Direkt zum Inhalt springen
 
 

Ittinger Museum, Barocke Gartenanlagen in Klöstern des Bodenseeraums

Vortrag von Karl Schmuki, Stiftsbibliothek St. Gallen

Gut gepflegte und repräsentative Gartenanlagen waren im 17. und 18. Jahrhundert ein Stolz der Klöster, und man zeigte sie ausgewählten Gästen auch gerne. Im Gegensatz zu den Bettelorden, bei denen Gärten primär der Selbstversorgung dienten, liessen vor allem die Prälatenorden, die in der Bodenseegegend zahlreich vertretenen Benediktiner, Zisterzienser, Prämonstratenser oder Augustiner-Chorherren, ihren Gärten und Gartenanlagen in jener Zeit besondere Aufmerksamkeit zukommen. Jeweils räumlich voneinander getrennt, dienten diese als Küchen- und Kräutergarten, als Kreuzgang-, Konvent- oder Ziergarten zu verschiedenen Zwecken, u.a. der Versorgung mit Früchten, Gemüse und Heilkräutern, der Meditation und Rekreation, aber auch der Repräsentation. Vor allem die prächtigen Gartenanlagen weltlicher Fürsten waren als Orientierung, Massstab und Impulsgeber konzipiert.

Der Vortrag von Karl Schmuki zeigt und vergleicht verschiedenste Gartenanlagen im Bodenseeraum, widmet sich aber auch ausführlicher dem Alltagsleben in den Gärten hinsichtlich Pflege und Nutzung, schaut ins Pflichtenheft des Gärtners, sucht in Rechnungsbüchern nach interessanten Informationen, zieht Beschreibungen von auswärtigen Reisenden heran und legt schliesslich auch ein Augenmerk auf Ziergärten, in denen bisweilen sogar Orangerien zur Überwinterung von exotischen Pflanzen als Höhepunkte nicht fehlten. Weltlichen Fürsten gleich konnten die geistlichen Prälaten damit ihre Weltoffenheit und ihre universale Bildung dokumentieren. 

Das Ittinger Museum ist an diesem Tag durchgehend von 11 bis 20.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Veranstaltungsort

Kartause Ittingen
8532 Warth

Allgemeine Angaben

Tel. +41 58 345 10 60
sekretariat.kunstmuseumNULL@tg.ch
http://www.kunstmuseum.ch

Organisation

Ittinger Museum