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Konzert: Donnerklang

Das Soirée-Konzert zur Sonderausstellung des Historischen Museums Thurgau entführt das Publikum in die Klangwelt des Fin de Siècle, das vom Krieg abrupt zerschmettert wird. Am Mittwoch, 5. Oktober 2016, um 18 Uhr bringt im Rathaus Frauenfeld ein spezialisiertes Kammermusikensemble die Klangwelt rund um das Donnern des Kriegs zur Aufführung.

Die Urkatastrophe des Grossen Kriegs fällt in eine florierende Zeit. Der gesellschaftliche und wirtschaftliche Aufschwung der Belle Époque wird erschüttert, die Donner der Granaten durchdringen auch das Kulturschaffen. Komponisten und ihre Musik befinden sich fortan auf einem Seiltanz zwischen patriotischen Gefühlslagen, spätromantischen Stilelementen und zukunftsweisenden Klängen.

Philippe Gaubert etwa erhält für seine Verdienste an der Front das Kriegskreuz, auch Maurice Ravel dient patriotisch in Verdun, Claude Debussys Deutschfeindlichkeit prägt seinen Kompositionsstil, Sergei Rachmaninov und Ferruccio Busoni flüchten hingegen ins Exil und Max Reger schwankt zwischen Vereinnahmung durch die Kriegspropaganda und künstlerischer Unabhängigkeit.

Unter «Donnerklang 14/18» ertönen Werke dieser schillernden Komponisten, deren Schaffen rund um die Kriegsjahre die komplexe Situation und Gefühlslage dieser Epoche des Umbruchs zum Ausdruck bringt. Das Kammermusikensemble mit der Flötistin Claudia von Wartburg, der Pianistin Arta Arnicane und Florian Arnicans am Cello gestaltet einen vielschichtigen, bewegten, manchmal melancholischen, manchmal donnernden Konzertabend. Das Konzert am Samstag, 5. Oktober 2016, im Rathaus Frauenfeld beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, es gibt eine Kollekte.

Veranstaltungsort

8500 Frauenfeld

Organisation

Historisches Museum Thurgau