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Museumshäppli: Flucht vor der Russischen Revolution

2017 jährt sich die Russische Revolution zum hundertsten Mal. Dieses weltgeschichtliche Ereignis wirkte sich auf das persönliche Schicksal vieler Menschen aus, darunter auch auf das Leben der renommierten russischen Schriftstellerin Alja Rachmanowa, die fast die Hälfte ihres Lebens im Thurgau, in Ettenhausen, verbrachte.

Einige Thurgauerinnen oder Thurgauer mögen ihr noch persönlich begegnet sein oder haben ein Werk von ihr gelesen: Alja Rachmanowa (1898-1991), eine der bekanntesten Schriftstellerinnen der Zwischenkriegszeit, verlässt 1926 ihre russische Heimat und gelangt über Österreich 20 Jahre später in die Schweiz, wo sie sich schliesslich mit ihrem Mann im thurgauischen Ettenhausen niederlässt. Am Museumshäppli des Historischen Museums Thurgau vom Donnerstag, 18. Mai 2017, um 12.30 Uhr beleuchtet Historikerin Dr. Annkristin Schlichte-Künzli das bewegte Leben der gebürtigen Russin und verrät, welche Bedeutung der Thurgau in ihrem Leben und für ihr Werk hatte.

Liebe zur neuen Heimat

Der Thurgau spielte im Leben von Alja Rachmanowa eine wichtige Rolle. Ihm vermachte sie ihren gesamten Nachlass. Die schriftlichen Dokumente – darunter amtliche Schreiben, Briefe, Tagebücher, Manuskripte und Typoskripte, aber auch zahlreiche Fotos und Dias – wurden zunächst in der Kantonsbibliothek aufbewahrt und inventarisiert. 2013 gelangten sie ins Staatsarchiv, wo sie letztes Jahr neu erschlossen und im Internet zugänglich gemacht wurden. Die anderen Besitztümer der Schriftstellerin, wie grossformatige Fotoporträts, Gemälde, Ikonen und andere Kunstgegenstände, befinden sich in der Sammlung des Historischen Museums Thurgau.

Annkristin Schlichte-Künzli zeichnet am Mittagsreferat im Schloss Frauenfeld den teils dramatischen Lebensweg von Alja Rachmanowa und ihre Liebe zur neuen Heimat anhand von Originalobjekten und Zitaten aus diesem Nachlass nach. Eintritt frei, ohne Anmeldung

Alja Rachmanowa am Schreibtisch in ihrem Haus in Ettenhausen, zwischen 1950 und 1960 (Staatsarchiv Thurgau).
Alja Rachmanowa am Schreibtisch in ihrem Haus in Ettenhausen, zwischen 1950 und 1960 (Staatsarchiv Thurgau).

Veranstaltungsort

Historisches Museum Thurgau
Schloss Frauenfeld 
8500 Frauenfeld
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