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Museumshäppli: Zwei Porträts im Zeichen der Reformation

Der eine kommt aus Bischofszell, ist Theologe und wird 1532 Nachfolger des verstorbenen Zwingli im Grossmünster. Auch der andere ist Theologe, jedoch ein Zürcher durch und durch. Bibliander und Breitinger, beide Reformatoren der ersten Stunde, könnten unterschiedlicher nicht sein. Aber etwas haben sie gemein: ihre persönliche Verbundenheit mit dem Thurgau.

Im Fundus des Historischen Museum Thurgau befinden sich zwei Reformatoren-Porträts: das eine zeigt Theodor Bibliander (um 1504–1564), das andere Johann Jakob Breitinger (1575–1645). Warum sind ausgerechnet deren Porträts im Thurgau gelandet? Wie hat ihr Leben ausgesehen? Welche Färbung hat ihr reformatorisches Gedankengut gehabt? Kunsthistorikerin Dr. Margrit Früh hat sich auf Spurensuche gemacht und präsentiert ihre erstaunlichen Erkenntnisse am Museumshäppli vom Donnerstag, 27. Juli 2017, um 12.30 Uhr im Schloss Frauenfeld.

Eine Religion, zwei Auslegungen

Theodor Bibilander war seiner Zeit voraus. Bereits vor 500 Jahren setzte sich der Bischofszeller für die Versöhnung der Religionen ein. Er hoffte auf eine Zeit des Friedens, auf eine einzige Gemeinde Gottes, unter welcher sich die zerstrittene Christenheit und Anhänger anderer Religionen zusammenfinden. Diese Toleranz wurde ihm zum Verhängnis. Eine viel strammere reformatorische Linie verfolgte der Zürcher Johann Jakob Breitinger. 1613 wurde er zum ersten Pfarrer im Zürcher Grossmünster. Unter Breitinger gelangten die Wesenszüge der strengen zwinglianisch-calvinistischen Zürcher Kirche zur vollster Ausprägung. Mit Erfolg?

Obwohl beide Persönlichkeiten ihr Leben der Reformation verschrieben, schien die Ausprägung ihres Gedankenguts eine ganz andere gewesen zu sein. Ob es trotzdem Parallelen in ihren Lebensentwürfen gegeben hat und welches ihr persönlicher Bezug zum Thurgau gewesen war, verrät Dr. Margrit Früh am Mittagsreferat mit freiem Eintritt.

Veranstaltungsort

Historisches Museum Thurgau
Schloss Frauenfeld 
8500 Frauenfeld
Lageplan