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Museumshäppli: Die Färbermange in der Strafanstalt Tobel

Wer glaubt, der Thurgau sei schon immer ein typischer Landwirtschaftskanton gewesen, hat weit gefehlt. Bereits im 17. Jahrhundert entwickelt sich hier eine umfangreiche, exportorientierte Textilindustrie. Ein schweizweit einzigartiger und tonnenschwerer Zeuge steht im Fokus des Museumshäpplis im Historischen Museum Thurgau: die Färbermange der ehemaligen Strafanstalt Tobel.

Die Zweige der Thurgauer Industrie reichen 300 Jahre zurück. Aufgrund der vielen Bäche und Flüsse fasst die Textilindustrie schnell Fuss in der südlichen Bodenseeregion. Sie liefern Energie und das Wasser für die komplexen Bleiche- und Färbeprozesse. Schon damals standen eigentliche Maschinen wie Walken oder Mangen zur Verfügung. Ein bis heute erhaltenes Exemplar einer solchen Färbermange stellt Volkskundler Peter Bretscher am Museumshäppli vom Donnerstag, 26. Oktober 2017, um 12.30 Uhr im Schoss Frauenfeld vor. Das Besondere daran: Es handelt sich dabei um ein schweizweites Unikat, das auch in Insiderkreisen kaum bekannt ist.

Erhalten und betriebstüchtig

Sechs Meter lang und einige Tonnen schwer: Die Färbermange in der ehemaligen Strafanstalt Tobel ist ein aussergewöhnlicher Zeuge der textilindustriellen Vergangenheit des Thurgaus. Die hölzerne Kastenmange ist nahezu intakt und könnte nach wie vor betrieben werden. Zudem ist sie das letzte, noch vollständige Exemplar von einst Hunderten solcher Anlagen in der Schweiz. Wofür wurden solche Färbermangen verwendet, wie haben sie funktioniert? Warum hat ausgerechnet das Exemplar in Tobel die Jahrhunderte überdauert? 
Eine Auflösung dieser Fragen liefert Peter Bretscher am Museumshäppli im Historischen Museum Thurgau. Eintritt frei, ohne Anmeldung 

Die Färbermange, eine Glättepresse im Grossformat.


 

Veranstaltungsort

Historisches Museum Thurgau
Schloss Frauenfeld 
8500 Frauenfeld
Lageplan