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Museumshäppli

Über Leben und Tod: letzte Hinrichtungen im Thurgau

Galgenstrick, Richtschwert, Fussfessel und Halsgeige. Das Historische Museum Thurgau zeigt im Gerichtssaal von Schloss Frauenfeld Exponate des Thurgauer Strafwesens, die uns das Blut in den Adern gefrieren lassen. Doch wie barbarisch ging es im Thurgau wirklich zu und her?

Johannes Näher, der letzte Scharfrichter im Thurgau, hat mit seinem Richtschwert 19 Menschen enthauptet, letztmals 1839. Wer ist Johannes Näher? Aus welcher Familie stammt er? Wie ist er zum Scharfrichter-Amt gekommen? Am Museumhäppli vom Donnerstag, 25. August 2016, um 12.30 Uhr beleuchtet Angelus Hux, Archivar der Bürgergemeinde Frauenfeld, das Leben dieses Thurgauer Scharfrichters und gibt dabei Einblick in das Strafwesen der damaligen Landvogtei Thurgau.

Umstrittene Justiz

Abgeschafft wurde die Todesstrafe im Thurgau mit der neuen Verfassung von 1869, nachdem sie während einiger Jahrzehnte kaum mehr angewandt worden war. In seinem Referat erläutert Angelus Hux anhand von Pressestimmen und einem Pamphlet, was die Thurgauer Gesellschaft von den letzten Todesstrafen zwischen 1831 – 1854 gehalten hat. Zeichnete sich schon damals die Entwicklung des Strafwesens weg von Vergeltung und Zurschaustellung hin zu Sühne und Besserung ab? Falls solche Tendenzen ausgemacht werden können, warum werden doch noch knapp hundert Jahre vergehen, bis in der Schweiz 1940 das letzte Todesurteil gesprochen wird?
Sie erfahren es am Museumshäppli im Schloss Frauenfeld. Eintritt frei, ohne Anmeldung.

Veranstaltungsort

Schloss Frauenfeld
8510 Frauenfeld

Allgemeine Angaben

Tel. 058 345 73 80
historisches.museumNULL@tg.ch
http://historisches-museum.tg.ch

Organisation

Historisches Museum Thurgau