Führung durch die Sonderausstellung 14/18 - die Schweiz und der grosse Krieg

Der Erste Weltkrieg hebt ganz Europa aus den Fugen. Als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts hinterlässt er einen verwüsteten, verarmten und orientierungslosen Kontinent. Seither ist alles anders, auch im Thurgau. Am Samstag, 22. Oktober 2016, um 13.30 Uhr und um 15 Uhr bietet das Historische Museum Thurgau die letzte Gelegenheit, die Sonderausstellung «14/18 – Die Schweiz und der Grosse Krieg» auf einer öffentlichen Führung zu erkunden.

Historiker Dominik Schnetzer thematisiert die Situation in der Schweiz während der Kriegsjahre und setzt den Schwerpunkt auf die einschneidenden Folgen, die der Krieg auf das Leben im Thurgau hat.

Der Erste Weltkrieg verändert das Leben in der Schweiz. Auch wenn unser Land nicht direkt in den Krieg involviert ist, bekommt die Bevölkerung dessen Auswirkungen zu spüren. Doch nicht alle leiden gleich stark. Auf der Führung geht Dominik Schnetzer auf die Geschichte von vier Persönlichkeiten ein und erläutert, wie unterschiedlich diese Personen die Kriegsjahre erleben.

Eine dieser Persönlichkeiten ist Anna Susanna Keller-Forster aus Alterswilen. Als Vertreterin der arbeitenden Bevölkerung erbringt sie eine grosse Verzichtleistung und stemmt viel Arbeitsaufwand, um über die Runden zu kommen. Max Merk aus Pfyn hingegen gehört dem gehobenen Bildungsbürgertum an und ist vom Krieg wenig betroffen. Er richtet sich gegen die Proteste der arbeitenden Bevölkerungsschicht. Der Bauer Johann Jakob Lüthi aus Stettfurt muss zwar sein Pferd zur Verfügung stellen, profitiert als Produzent von Nahrungsmitteln aber von der Kriegswirtschaft. Als vierter im Bunde vertritt der Arboner Max Daetwyler die Andersdenkenden. Als Pazifist gehört er einer internationalen Bewegung an, die dem Krieg kritisch gegenübersteht und den Dienst verweigert.

Die zwei letzten Führungen in der Sonderausstellung finden im Alten Zeughaus in Frauenfeld statt. Es ist keine Anmeldung erforderlich und der Eintritt ist frei.