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Lesen einer Sonnenuhr leicht gemacht

Im Kanton Thurgau gibt es weit mehr als 100 Sonnenuhren, welche diesen Namen verdienen: alte und ganz neue, schöne und verwitterte, einfache und raffinierte, fest angebrachte und transportable, öffentlich sichtbare und private. Doch wer weiss überhaupt, wie diese funktionieren? Am Museumshäppli vom Donnerstag, 24. November 2022 gibt Mathematiker Dr. Martin Gubler eine Gebrauchsanleitung.

Bis ins 18. Jahrhundert brauchten die Menschen Sonnenuhren, um die noch ungenauen mechanischen Uhren wöchentlich oder gar täglich nach ihnen zu richten. Jede grössere Ortschaft hatte ihre eigene Zeit, die im Wesentlichen von einer Sonnenuhr bestimmt war. Erst das Aufkommen der Eisenbahnen erforderte die Einführung einer einheitlichen Zonenzeit.

Mehr als Zierde

Heutzutage werden Sonnenuhren oft zu Wandschmuck degradiert. Nur selten macht sich jemand die Mühe, die bei schönem Wetter angezeigte Zeit abzulesen. Und wenn es Laien doch versuchen, heisst es schnell, die Uhr gehe nicht richtig. Falsch! Denn eine korrekt berechnete und exakt konstruierte Sonnenuhr zeigt die Zeit auf wenige Minuten genau.

Am Museumshäppli bricht Martin Gubler, der 2020 gemeinsam mit Ueli Burgermeister den Bildband «Sonnenuhren im Thurgau» herausgegeben hat, eine Lanze für das aus der Zeit gefallene Zeitmessgerät. Er verrät, wie diese zu lesen sind und weshalb eigentlich nur die Sonnenuhren immer die korrekte Zeit anzeigen. Zur Sprache kommt unter anderem auch eine Tischsonnenuhr aus dem 18. Jahrhundert, die sich in der Sammlung des Historischen Museums Thurgau befindet. 
 
Die Veranstaltung startet um 12.30 Uhr im Schloss Frauenfeld. Der Eintritt ist frei, die Anmeldung erfolgt über www.historisches-museum.tg.ch.

​​​​​​​Prachtvolle Sonnenuhr am «Fischerhus», Landschlacht.
Prachtvolle Sonnenuhr am «Fischerhus», Landschlacht.