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Der mittlere Lohn in der Thurgauer Privatwirtschaft lag 2016 bei 5 900 Franken

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Thurgauer Privatwirtschaft verdienten 2016 im Mittel rund 5 900 Franken pro Monat. Damit liegt das Lohnniveau gut 300 Franken unter jenem der Gesamtschweiz. Das Bildungsniveau hat einen markanten Einfluss auf das Salär. Dies geht aus der Auswertung der Lohnstrukturerhebung 2016 hervor, welche die Dienststelle für Statistik soeben publiziert hat.

Die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Thurgauer Privatwirtschaft verdiente 2016 mehr als 5 900 Franken brutto pro Monat, die andere Hälfte weniger. Damit lag der sogenannte Medianlohn im Kanton Thurgau gut 300 Franken unter jenem der Gesamtschweiz.

Grosse Unterschiede zwischen den Branchen
Die höchsten Medianlöhne finden sich in der Thurgauer Privatwirtschaft in den Branchen «Information und Kommunikation», «Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» sowie im «Grundstücks- und Wohnungswesen». In diesen Wirtschaftszweigen verdienten die Beschäftigten im Mittel rund 7 000 Franken.

Am niedrigsten sind die mittleren Löhne im Gastgewerbe, in der Sammelgruppe «Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen» sowie im Bereich «Kunst, Unterhaltung und Erholung». Hier betrug der Medianlohn 2016 etwas mehr als 4 500 Franken.

Die Unterschiede sind unter anderem auf unterschiedliche Berufsprofile in den Branchen zurückzuführen: Je mehr Arbeitskräfte einen höheren Bildungsabschluss haben, desto höher ist typischerweise der Medianlohn in einer Branche.

Bildung ist Gold wert

Eine gute Bildung zahlt sich buchstäblich aus. Beschäftigte, die lediglich die obligatorische Schule abgeschlossen haben, erhielten in der Thurgauer Privatwirtschaft 2016 im Mittel einen monatlichen Bruttolohn von 4 800 Franken. Wer über eine abgeschlossene Berufslehre verfügt, verdiente im Mittel rund 5 800 Franken, diejenigen mit einer höheren Berufsausbildung sogar 7 800 Franken. Am meisten erhielten die Beschäftigten mit einem Hochschulabschluss: Absolventinnen und Absolventen einer Fachhochschule verdienten im Mittel gut 8 500 Franken, Personen mit einem Universitäts- oder ETH-Abschluss gar 9 000 Franken.

Frauen verdienen nach wie vor weniger als Männer

Im Kanton Thurgau verdienen Frauen – wie in der Gesamtschweiz – noch immer klar weniger als Männer. Der monatliche Bruttolohn der Frauen war 2016 mit knapp 5 200 Franken um mehr als 1 000 Franken tiefer als derjenige der Männer. Dieser Lohnunterschied bleibt auch bestehen, wenn Merkmale wie die Ausbildung oder die Kaderstufe berücksichtigt werden. Dabei hängen die Unterschiede bei den Löhnen von Frauen und Männern stark vom Alter ab. Bei den unter 30-jährigen Beschäftigten gibt es kaum Unterschiede. Bei den Frauen steigt der Medianlohn jedoch ab Mitte 30 nur noch wenig an, während er bei den Männern kräftig zunimmt.

Die vollständige Publikation «Ergebnisse der Lohnstrukturerhebung 2016 für die Privatwirtschaft [pdf, 1.1 MB]» kann unter statistik.tg.ch heruntergeladen werden.