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Die IBK eröffnet ihr 50 Jahr-Jubiläum mit dem Schweizer Bundespräsidenten Ignazio Cassis

Am Freitag, 14. Januar 2022, haben sich die Regierungschefinnen und -chefs der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) auf dem Gipfel des Säntis getroffen und den 50. Geburtstag der IBK gefeiert. Am eigens einberufenen Gipfeltreffen hat auch der Schweizerische Bundespräsident Ignazio Cassis teilgenommen. Die Delegationen der zehn IBK-Mitgliedsländer und -kantone verabschiedeten zum Auftakt des Jubiläumsjahres eine Gipfelerklärung zuhanden der Bodenseeregion.

Auf den Tag genau vor 50 Jahren, am 14. Januar 1972, gründeten Regierungsvertreterinnen und -vertreter der an den Bodensee angrenzenden und mit ihm verbundenen Bundesländer und Kantone die IBK, um gemeinsam Fragen der regionalen, grenzüberschreitenden Zusammenarbeit anzugehen. Der IBK gehören die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Vorarlberg, das Fürstentum Liechtenstein sowie die Kantone Zürich, Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St.Gallen und Thurgau an.


Gipfelerklärung verabschiedet
Zum Auftakt des Jubiläumsjahres lud der IBK-Vorsitzende, der Ausserrhoder Regierungsrat Alfred Stricker, seine Kolleginnen und Kollegen zu einem Gipfeltreffen auf den Säntis ein. Die Konferenz verabschiedete eine Erklärung, die die Herausforderungen und Perspektiven der IBK für die kommenden Jahre aufzeigt.


Die Gipfelerklärung hebt die Eigenheiten und Qualitäten der Bodenseeregion hervor. Schwerpunkte gelten auch dem vitalen Lebens- und Wirtschaftsraum rund um den Bodensee. Die Gipfelerklärung betont die landschaftlichen und kulturellen Qualitäten, die die Region zu einem herausragenden touristischen Anziehungspunkt Europas machen. Zudem betont die Erklärung die Wirtschaftskraft im Vierländereck mit innovativen Unternehmen und exzellenten Fachkräften. Sie bekennt sich zu einer klimaneutralen Verkehrszukunft und zu einem öffentlichen Verkehr, der die Region noch unkomplizierter und schneller erschließen soll. 
Grenzüberschreitendes Denken ist auch in Wissenschaft, Bildung und Forschung zentral. Die Pandemie hat gezeigt, wie intensiv die Menschen in allen Lebensbereichen über die Landesgrenzen vernetzt sind – privat und beruflich. Die Gipfelerklärung erinnert auch daran, dass offene Grenzen und eine länderübergreifende Kommunikation gerade für Grenzregionen existentiell sind. Nicht nur im Krisenfall, sondern generell braucht die Bodenseeregion laut der Gipfelerklärung koordinierte Anstrengungen und institutionalisierte Zugänge, um ihre Anliegen auf nationalstaatlicher Ebene zur Geltung zu bringen. Abschließend zeigen sich die Regierungschefinnen und -chefs überzeugt, dass die Region zukunftsfähig entwickelt werden kann, wenn die junge Generation ihre Impulse und ihr Engagement einbringt.


Bundespräsident Ignazio Cassis zu Gast 
Der IBK-Vorsitzende, der Ausserrhoder Regierungsrat Alfred Stricker, lud den Schweizerischen Bundespräsidenten Ignazio Cassis zum Gipfeltreffen ein. Cassis unterstützt das Anliegen der IBK und nutzte das Treffen, die laufenden Bemühungen des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) für die Bildung einer Regierungskommission Bodensee vorzustellen. Auf Wunsch der in der IBK vertretenen Regierungschefinnen und -chefs wird das EDA, in enger Absprache mit den Aussenministerien Deutschlands, Österreichs und Liechtensteins, in diesem Frühsommer ein Pilottreffen der Bodensee-Anrainerstaaten organisieren.


Die Gipfelerklärung der IBK-Regierungschefinnen und -chefs bildet den Start für das Jubiläum der IBK. «Die Gipfelerklärung hallt in die Bodenseeregion und ins Jubiläumsjahr. Sie soll ein vielfaches Echo finden und so das Jubiläum beleben – allem voran die geplante Sommertournee: Ein Schiffscontainer tourt durch alle Mitgliedländer, bringt die IBK der Bevölkerung näher und animiert zur kreativen Auseinandersetzung mit unserer Region, hinweg über die Ländergrenzen», formuliert der IBK-Vorsitzende Alfred Stricker die Ambitionen, die mit dem Dokument und mit dem Jubiläumsprojekt verbunden sind.


Auch die Thurgauer Regierungspräsidentin Monika Knill freut sich auf das Jubiläumsjahr: «Die Internationale Bodensee-Konferenz ist ein Paradebeispiel, wie Zusammenarbeit über die Grenzen funktioniert. Denn vieles kennt keine Grenzen – seien dies Umweltthemen, Bildung, Forschung oder zuletzt die Pandemie. Die Stärke der IBK ist seit 50 Jahren die Vernetzung. Man kennt sich, arbeitet zusammen und ist sich dadurch auch in Krisen näher. Wir nehmen das 50-Jahr-Jubiläum als eine Chance zu zeigen, wer die IBK ist und was sie leistet.»


Berichte und Bilder zu den einzelnen Veranstaltungen sowie Programminformationen zum Jubiläum werden nach und nach über das ganze Jahr in einem digitalen Logbuch unter https://ibk50.org/ bereitgestellt.

IBK_50_Gipfelerklärung_2022.pdf [pdf, 180 KB]


Gruppenfoto mit dem Bundespräsidenten Ignazio Cassis (von links nach rechts): Minister Winfried Hermann (BW), Staatsministerin Melanie Huml (BAY), Regierungsrat Patrick Strasser (SH), Regierungspräsidentin Monika Knill (TG), Landeshauptmann Markus Wallner (VA), Bundespräsident Ignazio Cassis, Regierungschef Daniel Risch (FL), IBK-Vorsitzender 2022 Regierungsrat Alfred Stricker (AR), Landammann Roland Inauen (AI), Regierungsrat Fredy Fässler (SG), Regierungsrat Ernst Stocker (ZH).