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Über 200 Standorte mit Ambrosia

<img src="http://www.tg.ch/pictures/ambrosia_kl.jpg" align="left">Ein Zwischenergebnis der Überwachung von Ambrosia zeigt auf, dass die Problempflanze in fast allen Gemeinden im Kanton Thurgau in den Hausgärten vorkommt. An sechs Standorten ist sie in landwirtschaftlichen Kulturen aufgetreten. Aktuell ist Ambrosia gut zu erkennen, weil die Pflanzen etwas grösser sind und ihre typischen Blütenstände ausgebildet haben.

Der Pollen von Ambrosiapflanzen verursacht Allergien wie Heuschnupfen oder Asthma. Die aus Nordamerika eingeschleppte Pflanze hat ein grosses Vermehrungspotenzial und ist in landwirtschaftlichen Kulturen schwierig zu bekämpfen. Die Pflanze ist einjährig und stirbt über den Winter ab. Sie bildet aber sehr viele Samen, die im Boden über Jahre keimfähig bleiben. Ambrosia steht bei uns erst am Anfang der Verbreitung. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen aber, dass die Ausbreitung plötzlich sehr rasch erfolgen kann, wenn nichts dagegen unternommen wird. In der Schweiz ist die Pflanze neu meldepflichtig.

Die Ambrosiaüberwachung läuft im Kanton Thurgau parallel zur Feuerbrandkontrolle. Aus den Rückmeldungen von 50 Gemeinden geht hervor, dass die Problempflanze an 210 Standorten gefunden wurde. Sie wuchs einzeln oder in kleiner Anzahl (unter zehn Pflanzen) in den Hausgärten in der Nähe eines Vogelhäuschens, vereinzelt auch in grösserer Zahl an Strassenrändern. Das Unkraut hat bei uns auch schon landwirtschaftliche Kulturen erobert. Dreimal fand man Ambrosia in einem Zuckerrübenfeld, zweimal in einer Wiese und einmal in einem abgeernteten Rapsfeld. In einem Fall waren über 250 Pflanzen vorhanden.

Ambrosia wird in erster Linie mit verunreinigtem Vogelfutter verbreitet. Neue gesetzliche Bestimmungen sollten in Zukunft diesen Verbreitungsweg verhindern, indem das Vogelfutter frei von keimfähigen Ambrosiasamen sein muss. Eine andere wichtige Verbreitungsart sind Erdtransporte. Mit dem Wegführen von mit Ambrosiasamen verunreinigtem Humus (z.B. von Bauparzelle) wird die Pflanze an mehrere Orte verteilt.

Ambrosia ist meldepflichtig

Gemäss den Rückmeldungen aus den Gemeinden findet man Ambrosia bei uns mehrheitlich in den Hausgärten und noch nicht in grösseren Beständen in der Landschaft. Dies ist eine Chance, dem Unkraut noch Meister zu werden. Neben der Überwachung durch die Feuerbrandkontrolleure ist es sehr wichtig, dass die Gartenbesitzer, Landwirte, Landschaftsgärtner, Unterhaltsdienste der Gemeinden usw. mithelfen, vorhandene Befallsherde möglichst lückenlos aufzudecken. Ambrosia kann auch in Parkanlagen, entlang von Strassen und Bahnen, auf Kompostplätzen und Ruderalflächen oder in Kiesgruben vorkommen.

Ambrosia hat jetzt Blütenstände ausgebildet und ist dadurch gut zu erkennen. Wichtig ist, das Versamen von Ambrosia zu verhindern. Vorhandene Pflanzen sollen deshalb ausgerissen und mit dem Hauskehricht entsorgt werden. Der Standort muss im Folgejahr wieder kontrolliert werden. Ambrosiabestände sind im Kanton Thurgau der Gemeindekontaktstelle für Feuerbrand zu melden. Bei grösseren Ambrosia-Herden von über 50 Pflanzen ist direkt die Fachstelle Pflanzenschutz und Ökologie am LBBZ Arenenberg (Telefon 071 663 31 40) zu informieren.

ambrosia_blaetter.jpg Ambrosia Blätter

ambrosia_bluetenstand.jpg Ambrosia Blütenstand