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Der MIBD wird aufgehoben und in die BAMOS überführt

Mit der Revision des eidgenössischen Lebensmittelrechts wird der Milchwirtschaftliche Inspektions- und Beratungsdienst (MIBD) Thurgau aufgehoben. Damit verlieren insgesamt 12 Personen ihre Anstellung. Für die Betroffenen werden intensiv Lösungen gesucht.

Seit rund 30 Jahren kümmern sich die MIBD um die Qualität der Milch auf den Stufen Milchproduktion, Milchverarbeitung und Milchhandel. Dazu untersuchen sie regelmässig die Qualität der produzierten Rohmilch (Qualitätskontrolle), führen bei den Milchproduzenten und Milchverarbeitern Inspektionen durch und beraten diese in Sachen Milchqualität. Gemäss kantonalem Landwirtschaftsgesetz führt auch der Thurgau bis zum jetzigen Zeitpunkt einen MIBD. Mit der Revision des Lebensmittelrechts, das der Bundesrat auf den 1. Januar 2006 in Kraft gesetzt hat, entfällt die Verpflichtung für die Kantone, einen MIBD zu führen. Die Milchqualitätskontrolle wird neu Sache des Bundes, die Inspektion fällt in die Zuständigkeit der Kantone und die Beratung wird privatrechtlich angeboten. Aus diesen Gründen wird der MIBD auf das Frühjahr 2007 aufgelöst.

Die Durchführung der Qualitätskontrolle übernehmen zwei Labors, eines in Zollikofen/BE und in Zug, die Beratung und Analytik für die Milchproduzenten und Milchverwerter übernimmt die Bamos AG (Beratung, Analytik, Milchwirtschaft Ostschweiz AG). Die Bamos AG hat sich für den Standort Weinfelden entschieden, weil sie dort die Räumlichkeiten, das Mobiliar und die Geräte des MIBD Thurgau übernehmen kann. Um der Bamos AG den Start und die Existenz zu ermöglichen, ist für die ersten vier Betriebsjahre ein Beitrag der Kantone von gesamthaft 150 000 Franken pro Jahr erforderlich. Auf den Kanton Thurgau entfallen 36 900 Franken, das entspricht einem Anteil von 24,6 Prozent.

Die Aufhebung des MIBD Thurgau hat zur Folge, dass die jetzigen Arbeitsverhältnisse aufgelöst werden müssen. Das Landwirtschaftsamt hat sich zusammen mit dem Personalamt bemüht, für möglichst viele der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Lösung zu finden. Zum jetzigen Zeitpunkt steht fest, dass ein Inspektor im kantonalen Laboratorium und einer im Veterinäramt angestellt werden, zwei Mitarbeiter werden pensioniert und wahrscheinlich sechs von der Bamos AG angestellt. Für zwei Angestellte konnte bisher noch keine Lösung gefunden werden.