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Problempflanze Ambrosia ist meldepflichtig

<img src="http://www.tg.ch/pictures/ambrosia_kl.jpg" align="left">Ambrosiapflanzen verursachen Allergien wie Heuschnupfen oder Asthma. Sie haben ein grosses Vermehrungspotenzial und können die einheimische Flora verdrängen. In landwirtschaftlichen Kulturen können Probleme bei der Bekämpfung entstehen.

Ambrosia steht bei uns am Anfang der Ausbreitung. Erfahrungen aus anderen Gegenden zeigen, dass sich die Pflanze, einmal vorhanden, nach wenigen Jahren sehr stark vermehrt, wenn nichts dagegen unternommen wird. Ambrosia ist im Thurgau noch selten anzutreffen. Letztes Jahr wurde die Pflanze an 25 Standorten gefunden und von der Fachstelle Pflanzenschutz und Ökologie verifiziert. Ambrosia wurde mehrheitlich in den Hausgärten entdeckt. Mit ihrem Vorkommen ist aber auch in Parkanlagen, entlang von Strassen und Bahnen, auf Kompostplätzen und Ruderalstellen, in Kiesgruben, auf Baustellen etc. zu rechnen. Ambrosia kann in landwirtschaftlichen Kulturen zur Problempflanze werden. Zur Zeit ist im Kanton jedoch erst eine einzige verseuchte Ackerparzelle bekannt.

Weil die aus Nordamerika eingeschleppte Pflanze eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt darstellt, hat der Bundesrat die Pflanzenschutzverordnung mit Ambrosia ergänzt. Seit dem 1. Juli 2006 ist Ambrosia obligatorisch meldepflichtig und muss bekämpft werden. Die Kosten für die Überwachung und Bekämpfung werden je zur Hälfte von Bund und Kanton (Pflanzenschutzfonds) getragen. Da die gesetzlichen Vorschriften wie auch das Vorkommen sich weitgehend mit dem Feuerbrand decken, ist es vorgesehen, im Kanton Thurgau die Ambrosia-Überwachung mit der Feuerbrandkontrolle zu koordinieren. Die Feuerbrandkontaktstellen und die Kontrolleure der Gemeinden sind bereits im März 2006 auf die zusätzlichen Aufgaben ausgebildet worden. Diese bestehen darin:

  1. Die Gemeindekontaktstelle für Feuerbrand ist gleichzeitig Meldestelle für Ambrosia. Sie führt eine Liste der Befallsherde in der Gemeinde.
  2. Im Rahmen der Siedlungskontrollen achten die Feuerbrandkontrolleure auch auf Ambrosia.
  3. Die Kontrolleure führen bei Auftreten von Einzelpflanzen die Bekämpfung durch.
  4. Grössere Ambrosia-Herde (über 50 Pflanzen) sind der Fachstelle Pflanzenschutz und Ökologie zu melden. Diese sorgt für eine fachgerechte Bekämpfung und Entsorgung.

Die Feuerbrandkontrollen und damit die Überwachung der Ambrosia beginnt Mitte Juli 2006. Allfällige Pflanzen dürften jetzt etwa 10 bis 20 cm hoch sein. Der Zeitpunkt für eine Kontrolle eilt nicht. Die jungen Ambrosia werden nämlich oft mit ähnlich aussehenden Pflanzen verwechselt. Ambrosia ist erst ab August mit dem Blütenstand sicherer zu erkennen. Um die vorhandenen Befallsherde möglichst lückenlos aufzudecken, ist die Mithilfe der Bevölkerung sehr wichtig. Anlaufstelle für Fragen aus der Bevölkerung zu Ambrosia und Meldestelle ist im Kanton Thurgau also die Gemeindekontaktstelle für Feuerbrand. Für die Mithilfe der Bevölkerung und Unterstützung in der Ambrosiabekämpfung durch die Gemeinden dankt die Fachstelle Pflanzenschutz und Ökologie des LBBZ im Voraus bestens und steht für Fragen gerne zur Verfügung.