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Feuerbrandkontrollen wieder aufnehmen

<img src="http://www.tg.ch/pictures/feuerbrand.jpg" align="left"> Mit intensiven Kontrollen und konsequenten Tilgungsmassnahmen kann die meldepflichtige Bakterienkrankheit Feuerbrand eingedämmt werden. Aktuell ist in acht Gemeinden ein Befall aufgetreten, vorwiegend an Kernobst. Für die Beurteilung der Situation bei den Zierpflanzen in den Hausgärten sowie beim Weissdorn und bei den Hochstämmen ist es noch zu früh. Die Kontrollen der Gemeinden in den Gärten laufen Mitte Juli an.

Im Allgemeinen ist der Feuerbrandbefall in den Apfel- und Birnenanlagen deutlich schwächer als im letzten Jahr. Der Hauptgrund liegt darin, dass während der Blüte weniger Infektionstage an weniger Orten stattfanden und dass die heisse Witterung eine Ausbreitung von Befallsherden bisher verunmöglichte. Die durch die Bewirtschafter und die Fachstelle im Juni 2006 durchgeführten Kontrollen ergaben, dass in fünf Anlagen vereinzelt Blüteninfektionen vorhanden waren, die durch Roden einzelner Bäume unter Kontrolle gehalten werden konnten. Die Anlagen wiesen schon im letzten Jahr Befall auf und liegen in den Gemeinden Uttwil, Mammern, Güttingen, Bischofszell und Berg.

Bisher wenige Hochstämme befallen
Die Kontrolle der Hochstamm-Feldobstbäume, die durch nebenamtliche Kontrolleure des Kantons durchgeführt werden, ist am 1. Juli 2006 angelaufen. Bis zu Beginn der Woche sind total neun befallene Hochstämme in den Gemeinden Erlen, Uttwil und Hauptwil-Gottshaus entdeckt worden. Da die Kontrolle erst eingesetzt hat, ist es für eine Befallsprognose noch zu früh. Man darf aber davon ausgehen, dass der Befall verglichen mit dem Vorjahr eher geringer ausfallen wird. Diese Situation könnte sich jedoch nach einem Hagelschlag rasch ändern.

Kontrollen im Siedlungsgebiet ab Mitte Juli
Dem Vegetationsstand entsprechend, etwas später als in anderen Jahren, wird ab Mitte Juli bis Ende September 2006 in allen Gemeinden im Kanton Thurgau im Siedlungsgebiet Feuerbrandkontrollen stattfinden. Die Gemeindekontrolleurinnen und -kontrolleure werden alle Hausgärten systematisch nach verdächtigen Feuerbrand-Wirtspflanzen absuchen. Die nächsten zwei Monate werden zeigen, wie hoch der Befallsdruck dieses Jahr ist. Bisher wurden in der Gemeinde Schönholzerswilen drei Weissdornbüsche positiv auf Feuerbrand beprobt.

Verdächtige Pflanzen nicht berühren, aber melden!
Ein sicheres Erkennen von Feuerbrand ist schwierig. Es gibt aber einige typische Symptome wie das Absterben von ganzen Blütenbüscheln und das Braun-Schwarz-Verfärben der Blätter vom Blattstiel Richtung Blattspitze. Nicht verholzte Triebe werden u-förmig abgebogen. Zum Teil treten gelblich-orange Schleimtropfen aus. Es können auch ganze Zweige absterben. Verdächtige Pflanzen auf keinen Fall berühren und keine kranken Zweige wegschneiden. Denn es besteht eine grosse Verschleppungsgefahr. Die Bakterien können durch Hände, Schuhe oder Schnittwerkzeuge längere Zeit übertragen werden. Wer verdächtige Pflanzen besitzt, ist verpflichtet, dies der Gemeindekontaktstelle für Feuerbrand zu melden. Unter keinen Umständen darf eine befallene Pflanze selber abgeschnitten und entsorgt werden. Für ein Eindämmen der Krankheit ist frühzeitiges Erkennen des Feuerbrandes sowie eine rasche und fachgerechte Entfernung und Beseitigung der befallenen Pflanzen entscheidend.