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Jahresbericht AHV und IV Thurgau 2005

Die kantonale AHV-Ausgleichskasse Thurgau hat im Jahr 2005 rund 790 Millionen Franken an Berechtigte ausbezahlt. Wie in den Vorjahren stieg die Zahl der Bezügerinnen und Bezüger von AHV/IV Renten (+2,4%) und von Ergänzungsleistungen (+9,8%) im Kanton Thurgau erneut, was der gesamtschweizerisch beobachteten Entwicklung entspricht. Im neuesten Jahresbericht 2005 des Amtes für AHV und IV finden sich Angaben über die vielfältigen Tätigkeitsbereiche von Ausgleichskasse, IV-Stelle und Familienausgleichskasse.

Das Amt für AHV und IV hat seinen Jahresbericht 2005 publiziert. Zu den Hauptaufgaben der Ausgleichskasse zählen der Bezug der Beiträge und die Auszahlung der Leistungen für die AHV, die IV und die Erwerbsersatzordnung (EO). Die AHV ist die wichtigste Sozialversicherung der Schweiz. Auch bei den Zahlen der Ausgleichskasse Thurgau zeigt sich die enorme sozialpolitische und volkswirtschaftliche Bedeutung der obligatorischen Altersversicherung. Im vergangenen Jahr betrugen die Auszahlungen für die AHV 368,7 Millionen Franken, während für die IV fast 115,7 Millionen Franken und für die Erwerbsersatzordnung 8,8 Millionen Franken aufgewendet worden sind. Die Leistungen für die individuelle Prämienverbilligung in der Krankenversicherung erreichten 100,4 Millionen Franken. Für 45,9 Millionen Franken wurden Familienzulagen (kantonale und landwirtschaftliche Zulagen) ausgerichtet. Sozialpolitisch von sehr grosser Bedeutung sind sodann die Ergänzungsleistungen von 72,8 Millionen Franken.
 
Leistungen (Ausgaben)
Für die Finanzierung dieser Leistungen nahm die Ausgleichskasse Beiträge bei den Versicherten und ihren Arbeitgebern ein. Von den total 345 Millionen Franken Einnahmen fallen 268,4 Millionen auf die AHV/IV/EO. Gegenüber den Ausgaben von 493,1 Millionen Franken in diesem Bereich ist die kantonale Kasse – wie die der meisten übrigen Kantone – auf den Ausgleich durch die zentrale Ausgleichstelle in Genf angewiesen.
 
Beiträge (Einnahmen)
Insgesamt wurden im letzten Jahr 19281 AHV-, 7504 IV-Renten und 5426 Ergänzungsleistungs-Rentenfälle betreut. Die Ergänzungsleistungen sollen Rentnerinnen und Rentnern den Existenzbedarf sichern und damit Armut verhindern. Von der 1995 eingeführten individuellen Prämienverbilligung in der Krankenversicherung profitierten im letzten Jahr im Kanton Thurgau 94832 Personen (Gesamtsumme 100,4 Millionen Franken).
 
Alle Formulare auf der Homepage
Die AHV und IV Thurgau ist unter www.ausgleichskasse.ch und www.iv-stelle.ch erreichbar. Dort werden Formulare angeboten, die direkt am PC ausgefüllt werden können. Ebenfalls direkt über diese Internetseiten können aktuelle Merkblätter bestellt oder ausgedruckt werden, aber auch der E-Mailverkehr mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ausgleichskasse und der IV-Stelle ist möglich.
 
Die AHV – eine Erfolgsstory, die fortgesetzt werden muss
Im Jahresbericht 2005 äussert sich Jürg Brechbühl, langjähriger Vizedirektor des Bundesamts für Sozialversicherung (BSV), einer der besten Kenner der AHV:
 
«In der Schweiz ist Altersarmut weitgehend ein Fremdwort. Dies ist das Verdienst unseres Dreisäulensystems. Die drei Säulen der Alters- Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge sind zentrale Pfeiler im gesamten System der sozialen Sicherheit. Innerhalb des Dreisäulensystems kommt der AHV ein besonderer Stellenwert zu. Diese Bedeutung lässt sich nicht alleine mit den Leistungen der ersten Säule erklären. Ein Blick auf die Pensionskassenstatistik zeigt nämlich, dass die Leistungen der 2. Säule zunehmend wichtiger werden. Viele Vorsorgepläne von Pensionskassen kennen Leistungen, die weit über das BVG-Minimum hinausgehen und auch die Renten der AHV deutlich hinter sich lassen.
 
Was die AHV so wichtig macht, ist der Umstand, dass sie für die gesamte Wohnbevölkerung eine Grundsicherung gewährleistet. Die AHV ist geprägt durch zahlreiche Solidaritäten, insbesondere zwischen den Generationen und den wirtschaftlich besser gestellten Personen zu jenen, die geringere oder gar keine Einkommen erzielt haben. Zwar werden diese Solidaritätsmechanismen bisweilen in Frage gestellt. Nicht zuletzt haben aber Referendumsabstimmungen immer wieder mit aller Deutlichkeit gezeigt, dass die Schweizer Stimmberechtigten hinter ‚ihrer’ AHV stehen.
 
Die AHV ist eine Erfolgsstory. Die Kombination von staatlicher AHV, betrieblicher 2. Säule und individueller 3. Säule ist eine intelligente Konstruktion, welche die wirtschaftlichen Risiken auf unterschiedliche Finanzierungsverfahren verteilt. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich für eine zukunftsfähige AHV einzusetzen. Die Erfolgsgeschichte kann weiter gehen, denn die Probleme, die auf die AHV zukommen, sind lösbar.»
 
Tabellen 2005 AHV IV  [PDF, 90.0 KB]
 
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