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Open Government Data: schrittweise Behördendaten zur Verfügung stellen

Open Government Data (OGD) hat zum Ziel, Datenbestände von Behörden der Wirtschaft, Wissenschaft und der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung zu stellen. Daraus kann dann eine weitere Wertschöpfung entstehen. Aufgrund einer kantonalen Vorstudie zu OGD hat der Regierungsrat des Kantons Thurgau entschieden, künftig schrittweise geeignete Behördendaten zu veröffentlichen.

Daten sind in einer Wissensgesellschaft eine wertvolle Ressource. Der öffentliche Sektor produziert im Rahmen seiner Tätigkeit grossen Datenmengen. Diese sollen künftig in einer offenen und maschinenlesbaren Form ohne Einschränkung zur freien Nutzung, Weiterverarbeitung und Weiterverwendung zugänglich gemacht werden. Ausgeschlossen sind Daten, die nicht von allgemeinem Interesse sind, die geheim gehalten werden müssen, personenbezogene Daten sowie Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse. OGD breitet sich seit einigen Jahren stark aus. Auf Bundesebene gibt es seit diesem Jahr ein OGD-Portal (www.opendata.swiss).

Im Kanton Thurgau wird das OGD-Angebot in zwei Etappen umgesetzt. Die erste Phase beschränkt sich auf Daten des Amts für Geoinformation, der Dienststelle Statistik und des Amts für Umwelt. In Zusammenarbeit mit diesen Ämtern erfolgt eine erste Datenfreigabeplanung und Datenpublikation. Zudem werden Entscheidgrundlagen für die Ausdehnung von OGD auf die gesamte kantonale Verwaltung vorbereitet. In einer zweiten Phase soll schrittweise die gesamte Verwaltung in OGD eingebunden werden.

Der Regierungsrat erkennt ein grosses Potenzial in OGD. Damit kann Innovation und wirtschaftliches Wachstum gefördert werden, weil offene Daten Unternehmen die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen ermöglicht. Im Weiteren fördert OGD die Transparenz und Partizipation, indem mit Steuergeldern finanzierte Daten der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Schliesslich erhöht OGD die Synergien in der Verwaltung. Diese kann ihre eigenen Daten über organisatorische Grenzen hinweg besser nutzen und die Datenqualität dank Rückmeldungen aus der Öffentlichkeit verbessern. Offene Daten erleichtern zudem den elektronischen Behördenverkehr für Unternehmen und Bürger.

Für das neue Angebot soll bei der Staatskanzlei eine neue 50-Prozentstelle «OGD-Koordination» geschaffen werden. Sie ist für die Planung und Koordination kantonsintern sowie für die Zusammenarbeit mit den entsprechenden Bundesstellen zuständig. Diese Stelle steht unter dem Vorbehalt der Budgetgenehmigung durch den Grossen Rat. 
 

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