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Nachhaltige Lösung für die Bodenseeschifffahrt

Der Kanton Thurgau und die Mehrheit der Thurgauer Bodensee-Gemeinden befürworten den Verkauf der Schweizerischen Bodenseeschifffahrtsgesellschaft AG (SBS AG) an die Stadtwerke Konstanz. Es sei die nachhaltigste Lösung für ein besseres Schifffahrtsangebot sowie für die Entwicklung des Tourismus in der Euregio Bodensee.

Im Frühjahr 2005 informierten die SBB AG und die Stadtwerke Konstanz, dass die Schweizerische Bodenseeschifffahrtsgesellschaft AG (SBS AG) von der SBB AG an die Stadtwerke Konstanz verkauft werden soll. Der geplante Verkauf kam bisher nicht zustande, weil ein Minderheitsaktionär ein Vorkaufsrecht geltend machte. Am 1. September 2005 beschloss die Generalversammlung der SBS AG das Vorkaufsrecht aus den Statuten zu streichen. Dieser Beschluss wurde vom Minderheitsaktionär beim Bezirksgericht Arbon angefochten. Der Gerichtsentscheid steht noch aus. Der Minderheitsaktionär strebt zusammen mit einer privaten Investorengruppe eine Mehrheitsbeteiligung an der SBS AG an.

Der Kanton Thurgau und die acht Thurgauer Bodensee-Gemeinden Altnau, Arbon, Bottighofen, Egnach, Güttingen, Kreuzlingen, Romanshorn und Salmsach stehen dem Verkauf der SBS AG an die Stadtwerke Konstanz positiv gegenüber. Sie geben dieser Lösung gegenüber dem Verkauf an die private Investorengruppe den Vorzug. Aus Sicht des Kantons und der Gemeinden sprechen folgende Gründe für den Verkauf der SBS AG an die Stadtwerke Konstanz:

  • Die Stadtwerke Konstanz, welche die Fähre-Verbindung Konstanz-Meersburg betreiben sowie Eigentümer der deutschen Bodensee-Schifffahrts-Betriebe (BSB GmbH) sind und sich an der Katamaran-Verbindung Konstanz-Friedrichshafen beteiligen, bringen das notwendige Knowhow für die Schifffahrt und ausgewiesene Marktkenntnisse mit.
  • Durch den Verkauf der SBS AG an die Stadtwerke Konstanz können zwischen den verschiedenen Schifffahrtsbetrieben Synergien genutzt werden. Damit kann das touristische Schifffahrtsangebot und die Fährverbindung zwischen Romanshorn und Friedrichshafen gestärkt und verbessert werden. Insbesondere bestehen reelle Chancen, die seequerenden Verbindungen auszubauen und eine stärkere Wirkung im Marketing zu erreichen.
  • Die Stadtwerke Konstanz beabsichtigen, die Werft in Romanshorn mit zusätzlichen Aufträgen zu bestücken und zu einem Kompetenzzentrum auszubauen.
  • Die Stadtwerke Konstanz wollen die Arbeitsplätze bei der SBS AG erhalten.
  • Die SBS AG bleibt eine Schweizer Unternehmung nach schweizerischem Aktienrecht. Die Schiffe verkehren auch in Zukunft unter Schweizer Flagge.
  • Die Stadtwerke Konstanz (eine hundertprozentige Tochter der Stadt Konstanz) bieten Gewähr, die Schifffahrt langfristig weiter zu entwickeln. Sie sind sich ihrer Verantwortung gegenüber der Region bewusst.

 

Der Kanton Thurgau und einzelne Thurgauer Bodensee-Gemeinden haben ihr Interesse bekundet, sofern der Verkauf zustande kommt, sich unter bestimmten, noch auszuhandelnden Bedingungen am Aktienkapital der SBS AG zu beteiligen.

Der Kanton Thurgau und die acht Thurgauer Bodensee-Gemeinden sind der Meinung, dass der Verkauf der SBS AG an die Stadtwerke Konstanz die nachhaltigste Lösung für ein besseres Schifffahrtsangebot sowie für die Entwicklung des Tourismus in der Euregio Bodensee und insbesondere am Schweizer Bodenseeufer ist. Auf der Grundlage einer Aktienbeteiligung an der Schweizerischen Bodenseeschifffahrtsgesellschaft AG streben der Kanton Thurgau und die beteiligten Gemeinden eine zukunftsgerichtete, von gegenseitigem Vertrauen geprägte Partnerschaft mit den Stadtwerken Konstanz an. Sie hoffen, dass der Verkauf der SBS AG an die Stadtwerke Konstanz bald vollzogen werden kann.