In seinem Vortrag berichtet der Archäologe Hansjörg Brem über die aktuellen Grabungen aus der römischen Siedlung Tasgetium. Die Fachleute des Amtes für Archäologie haben Teile der römischen Strasse, mehrere Holzgebäude, Abwasserkanäle sowie einen gut erhaltenen Holzbrunnen freigelegt. Dank des feuchten Bodens fanden sich auch viele Objekte aus organischem Material wie Pflaumensteine, Granatapfelzweige und Feigenkerne. Bemerkenswert sind die zahlreichen Holzgegenstände wie die Panflöte, Weinfässer, Kämme, Bürsten und Schminkdosen. Münzen, Gewandnadeln, Gefässreste, Eisenwerkzeuge, Spielwürfel usw. ergänzen das umfangreiche Fundspektrum. Dank dieser Funde und Befunde gelingt es, das Leben vor knapp 2000 Jahren am Untersee lebendig und spannend zu beschreiben.

Römische Würfel und Spielsteine aus Tasgetium (Eschenz).