Direkt zum Inhalt springen
  • Drucken
  • Sitemap
  • Schriftgrösse
 

Ozonbelastung im Sommerhalbjahr 2005

Trotz des wechselhaften Wetters wurde der Stundenmittel-Grenzwert für Ozon im Raum Ostschweiz an mehr als 70 Tagen überschritten. Die höchsten Stundenmittel mit Werten über 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft wurden am Bodensee und im Umfeld von Zürich gemessen.

Ozonbelastung im Sommerhalbjahr 2005

 

Trotz des wechselhaften Wetters wurde der Stundenmittel Grenzwert für Ozon im Raum Ostschweiz an mehr als 70 Tagen überschritten. Die höchsten Stundenmittel mit Werten über 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft wurden am Bodensee und im Umfeld von Zürich gemessen.

Der Herbst bietet Gelegenheit, auf die Luftbelastung im zu Ende gegangenen Sommer zurückzublicken. Auf einen aussergewöhnlich sommerlichen Start im Mai und einem heissen und sonnigen Juni folgten wechselhafte, unbeständige Sommermonate. Dieser Witterungsverlauf widerspiegelte sich auch in der Belastung mit Ozon, das bei entsprechenden meteorologischen Verhältnissen aus Vorläuferschadstoffen entsteht.

Ein Auf und Ab wie beim Wetter
Während der heissen Schönwetterphasen bildeten sich rasch hohe Ozonbelastungen von gegen 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft in weiten Gebieten der Ostschweiz.

Die höchsten Ozonkonzentrationen wurden im Grossraum Zürich an mehreren Standorten (Zürich Kaserne, Zürich Heubeeribüel, Dübendorf) und in Arbon mit Stundenwerten über 200 Mikrogramm registriert. Der Stundenmittelgrenzwert der schweizerischen Luftreinhalte-Verordnung beträgt 120 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft. Er dürfte nur während einer einzigen Stunde pro Jahr überschritten werden. Diese Vorgabe wurde in der ganzen Ostschweiz an keinem Messstandort eingehalten. Am häufigsten, nämlich an rund 80 Tagen, wurde der Grenzwert auf dem Aussichtsberg Bachtel im Zürcher Oberland überschritten. Die einzelnen Phasen mit hoher Ozonbelastung dauerten jeweils nur wenige Tage, da die häufigen Störungen wieder frische schadstoffärmere Luft in unserer Region transportierten. Während der sonnigen Oktobertage traten kaum mehr hohe Ozonbelastungen auf. Die Ozonbelastung 2005 lag - abgesehen vom Extremsommer 2003 - im Bereich der Vorjahre.

Von der Stadt aufs Land
Neben der Witterung sind die Emissionen der Vorläuferschadstoffe Stickstoffdioxid (NO2) sowie flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) entscheidend für die Höhe der Ozon-Spitzen. Die Quellendichte dieser Vorläuferschadstoffe - insbesondere Verbrennungsmotoren des Verkehrs, industrielle Prozesse und Feuerungen - ist in der Agglomeration Zürich deutlich grösser als in den ländlicheren Gebieten. Deshalb wurden im Grossraum Zürich im Allgemeinen die höchsten Ozonwerte gemessen. Hingegen wiesen die ländlichen Gebiete und erhöhte Lagen zwar weniger hohe Spitzen auf, doch wurde der Stundenmittel-Grenzwert deutlich häufiger überschritten. Auf den Aussichtspunkten Bachtel und Stuelegg (oberhalb St.Gallen) war dies an über 500 Stunden der Fall. Vereinfacht gesagt bildet sich in den Agglomerationen aus Vorläuferschadstoffen mehr Ozon als auf dem Land. Dieses wird jedoch in der stärker verschmutzten Agglomerations-Luft auch schneller abgebaut (vernichtet), während es in ländlichen Gebieten länger verweilt und somit zu länger andauernden Belastungsphasen auch in den Abendstunden führt.

Aktuelle Luftqualitäts-Informationen
Aktuelle Messwerte zur Luftbelastung (Ozon, Feinstaub und Stickstoffdioxid) in der Ostschweiz und im Fürstentum Liechtenstein sowie ausführliche Fachberichte zum Thema finden sich im Internet unter www.ostluft.ch beziehungsweise www.ostluft.li

open positions