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Neue Integrationskurse ab dem 1. August 2017

Auf den 1. August 2017 werden im Kanton Thurgau neue Integrationskurse für Menschen mit einem Migrationshintergrund eingeführt. Zielgruppe sind Personen im Alter zwischen 12 und 24 Jahren. Schwerpunkte der Kurse sind Deutschunterricht und Allgemeinbildung. Mit diesem Angebot wird − gestützt auf das Kantonale Integrationsprogramm (KIP) − durch den Kanton ein einheitliches, umfassendes Programm zur Integration in die Volksschule bzw. in die berufliche Grundbildung zur Verfügung gestellt.

Das neue Angebot umfasst insgesamt vier aufeinander abgestimmte Kurse, die eine ganzheitliche Bildung, unter Berücksichtigung der Sprache, Kultur und allgemeiner Fachbereiche, mit Hinführung auf die berufliche Grundbildung zum Ziel haben. Sie betreffen Jugendliche im Alter zwischen 12 bis 24 Jahren und ersetzen bisherige Angebote. Zwischen 12 und 16 Jahren (obligatorisches Schulalter) können Jugendliche den Integrationskurs 1a besuchen. Da die Zuständigkeit für den obligatorischen Grundschulunterricht bei den Schulgemeinden liegt, soll die Verantwortung und Durchführung dieser regional geplanten Kurse bei ihnen liegen. Es sind maximal sechs Standorte vorgesehen. Der Kanton beteiligt sich an den Kosten. Im Rahmen dieser Integrationskurse 1a werden insbesondere die deutsche Sprache sowie die hiesige Kultur näher gebracht. Der Integrationskurs findet jeweils am Morgen statt, am Nachmittag besuchen die Jugendlichen die Regelklasse der angestammten Schule.

Personen von 17 bis 24 Jahren werden im Integrationskurs 1b vor allem in Deutsch und der Bewältigung des Alltags geschult. Zusätzlich werden die Schülerinnen und Schüler bei der Förderung der Selbst- und Sozialkompetenz unterstützt. Ebenso werden praktische Tätigkeiten im Umgang mit Holz und Metall vermittelt. Der Integrationskurs 1b wird in Weinfelden im Gewerblichen Bildungszentrum (GBW) durchgeführt.

Bei Vorliegen genügender Deutschkenntnisse kann der Integrationskurs 2 besucht werden. Dieser Kurs hat nebst der Sprache auch die übrigen Fachbereiche der Sekundarstufe I zum Gegenstand. Ansonsten entspricht er weitgehend dem Integrationskurs 1b. Durchgeführt wird der Integrationskurs 2 im Bildungszentrum für Technik Frauenfeld (BZT) sowie am Bildungszentrum Arbon (BZA). In diese beiden Kurse wird ein wöchentlicher Praktikumstag in der Wirtschaft aufgenommen, um das Verständnis für die schweizerische Gesellschaft und die Arbeitswelt zu fördern. Die Zuteilung in den Integrationskurs 1b und 2 erfolgt auf Grund der sprachlichen Kenntnisse und wird durch das Amt für Berufsbildung und Berufsberatung (ABB) vorgenommen.

Bestehen höhere sprachliche Kenntnisse, kann der Integrationskurs 3 besucht werden. Er wird im Auftrag des Amts für Wirtschaft und Arbeit durch die Stiftung Zukunft Thurgau geführt und ist Teil des sogenannten Motivationssemesters. In diesem Kurs werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schulisch wie praktisch gezielt auf eine berufliche Grundbildung vorbereitet. In der Regel arbeiten die Jugendlichen an drei bis vier Tagen am Praktikumsplatz und während ein bis zwei Tagen absolvieren sie den Bildungstag. Die Lernwerkstatt befindet sich in Frauenfeld, der Bildungsteil wird in Weinfelden durchgeführt.