Direkt zum Inhalt springen
 
 

Lotteriefondsbeitrag für Theaterprojekt «100 Jahre Landesstreik»

Der Verein «100 Jahre Landesstreik 2018» aus Olten erhält für das Theaterprojekt über den Landesstreik 1918 einen Beitrag von 39 000 Franken aus dem Lotteriefonds des Kantons Thurgau. Der Grossteil dieses Beitrags wird für einen szenischen Beitrag aus dem Kanton Thurgau eingesetzt.

Im Sommer 2018 ist in Olten ein nationales, mehrsprachiges Theaterereignis zum Thema «100 Jahre Landesstreik» geplant. Mit rund 180 bis 200 Laiendarstellerinnen und -darstellern aus dem Kanton Solothurn wird ein Theaterstück inszeniert, das den Rahmen für Szenen und Beiträge aus den Kantonen und Städten bietet. Die aus der ganzen Schweiz stammenden Gastgruppen ergänzen das Theaterstück um kantonale und regionale Episoden. In Olten sind von August bis September 2018 insgesamt 25 Aufführungen geplant, die pro Abend mit zwei bis drei Episoden aus den Kantonen und Städten ergänzt werden.

Der Kanton Thurgau wird in Olten mit einem Beitrag der Thurgauer Theaterschaffenden Simon Engeli und Giuseppe Spina vertreten sein. Im Fokus des Thurgauer Beitrags stehen die Bauern, denen es verboten wurde, den streikenden Zürchern Milch zu liefern, sowie das Dragonerregiment, das nach Zürich entsandt wurde, um die Streikenden zu bekämpfen.

Der Landesstreik war ein Generalstreik, der vom 11. bis zum 14. November 1918 dauerte. Es beteiligten sich gegen 250 000 Arbeiter und Gewerkschafter, um ihren Forderungen nach einem Proporzwahlsystem, dem Frauenstimmrecht, einer 48-Stunden-Woche etc. Nachdruck zu verleihen. Die geplante Theaterproduktion will die Geschichte aus Sicht von Bundesrat und Parlament sowie des Militärs, aber auch aus Sicht der Streikenden selbst, der teilweise hungernden Bevölkerung, der Soldaten vom Land, der Arbeiterinnen und Arbeiter in den Fabriken, der Arbeitgeber oder auch der Eisenbahner ins Zentrum rücken. Der Einbezug unterschiedlichster Gruppen aus den Kantonen und Städten, welche die Theaterproduktion in Olten ergänzen, ermöglicht facettenreiche und neue Sichtweisen auf das historische Ereignis.