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Marschhalt bei der Standortevaluation für das Historische Museum Thurgau

Der Regierungsrat hat für die Standortevaluation für das Historische Museum Thurgau einen vorübergehenden Planungshalt beschlossen. Eine gleichzeitige Abwicklung der Projekte «Historisches Museum» und «Kunstmuseum» würde die finanziellen Möglichkeiten des Kantons übersteigen, weshalb die Standortevaluation für das Historische Museum zurückgestellt wird. Die Standortfrage des Historischen Museums wird nach Abschluss des Kunstmuseumprojekts und der Entwicklung der Museumsstrategie einer neuen Gesamtbetrachtung unterzogen.

Um das Historische Museum Thurgau erweitern zu können, wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Standortmöglichkeiten im ganzen Kanton geprüft. Der jetzige Standort des Museums im Schloss Frauenfeld weist nicht genügend Fläche auf, um die Ausstellung mit einem Themenschwerpunkt zur neueren Thurgauer Geschichte (19. und 20. Jahrhundert) zu erweitern.

Gestützt auf die bisherigen Erkenntnisse der Standortevaluation und der Museumsstrategie Thurgau ist der Regierungsrat zum Schluss gekommen, dass aufgrund der finanziellen Entwicklung des Kantons eine Erweiterung des Historischen Museums Thurgau parallel zur Sanierung und Erweiterung des Kunstmuseums Thurgau ein zu grosses Investitionsvolumen wäre. Eine Etappierung ist deshalb unumgänglich. Aus raumklimatischen und energetischen Gründen muss die Sanierung der Ausstellungsräume des Kunstmuseums in der Kartause Ittingen prioritär angegangen werden.

Der temporäre Planungshalt der Standortevaluation für das Historische Museum Thurgau ist auch deshalb möglich, weil im Moment mit dem zwar nur bedingt geeigneten Raum im alten Zeughaus in Frauenfeld Mittel und Wege gefunden werden konnten, Ausstellungen mit erfreulichen Besucherzahlen zu realisieren. Dieser Marschhalt für das Projekt «Historisches Museum» ist weder als Standortentscheid für den Oberthurgau (Romanshorn, Arbon) noch für Frauenfeld zu verstehen. Die Standortfrage wird nach Abschluss des Kunstmuseumprojekts einer neuen Gesamtbetrachtung unterzogen. Für das dringliche Problem der aktuellen Depotsituation des Historischen Museums wurde das Hochbauamt damit beauftragt, bis Ende 2017 in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt Verbesserungsmöglichkeiten abzuklären.