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Erneuter Beitrag zum Schutz des Waldes

Der Regierungsrat des Kantons Thurgau spricht sich erneut für das Interkantonale Waldbeobachtungsprogramm aus. Er bewilligt die Beteiligung für die Jahre 2018-2021. Das Forstamt Thurgau beteiligt sich bereits seit 2006 mit sechs Flächen an diesem Beobachtungsnetz.

Das Programm zum Schutz des Waldes in der Schweiz wurde bereits 1984 aufgrund der neuartigen Waldschäden (damals auch «Waldsterben» genannt) ins Leben gerufen. Mit wissenschaftlichen Methoden beobachtet das Institut für Angewandte Pflanzenbiologie aus Schönenbuch (BL) aktuell 171 Beobachtungsflächen. Dazu gehören seit 2006 auch sechs Waldflächen im Kanton Thurgau (Forstreviere Am Rhein, Feldbach, Wellenberg-Nord, Romanshorn, Am Nollen und Sirnach). Die Beteiligung für die nächsten vier Jahre kostet den Kanton Thurgau insgesamt 260 000 Franken, wovon ca. 40% vom Bund übernommen werden.

Nebst dem Kanton Thurgau beteiligen sich auch die Kantone Aargau, Bern, Baselland, Baselstadt, Graubünden, Luzern, Nidwalden, Obwalden, Solothurn, Schwyz, Uri, Zug sowie Zürich am Waldbeobachtungsprogramm. Beobachtet werden die Baumarten Fichte, Buche und Eiche. Das Beobachtungsprogramm zielt darauf ab, Entscheidungsgrundlagen bereitzustellen, um den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes sicherzustellen, die schleichenden Veränderungen im Waldzustand festzustellen sowie die Wirkungszusammenhänge zu erkennen und die Risiken frühzeitig abzuschätzen. Daraus sollen Strategien abgeleitet werden, um die Risiken zu reduzieren sowie Massnahmen und Empfehlungen für die Forstpraxis und zur Verminderung von Belastungen zu erarbeiten.

Die Resultate der bisherigen Beobachtungen zeigen zusammenfassend, dass sich die schleichenden Prozesse insbesondere im Boden ungünstig auf die Gesundheit der Bäume, die Stabilität und das Wachstum des Waldes auswirken. Auslösendes Moment dieser Veränderung ist die grossflächige Deposition von Schadstoffen im Wald, die über die Luft verfrachtet werden.