Tag der offenen Tür im Schloss Horn

Nach Abschluss der Bauarbeiten im Innern des Schlosses Horn werden die restaurierten Räume der Liegenschaft an der Seestrasse am Sonntag, 25. September 2005, nachmittags, für das Publikum geöffnet. Von besonderen Interesse sind die farbenprächtigen Wand- und Deckenmalereien, die dieses Jahr freigelegt und teilweise rekonstruiert wurden.

Das Schloss Horn gehört zu den wichtigsten Landsitzen am Südufer des Bodensees. Der Kern der Anlage wurde möglicherweise bereits im späten 16. Jahrhundert errichtet; ab 1630 bestehen gesicherte Quellen zur Schlossgeschichte. Die Liegenschaft erfuhr in den darauffolgenden Jahrhunderten zahlreiche Handwechsel, Um- und Ausbauten. Die unter der Bündner Familie Giuliana ausgeführten Malereien im zweiten Obergeschoss zeigen reiche klassizistische Motive und Ornamente, die von den damaligen italienischen Modeströmungen beeinflusst sind. Sie stellen ein in der Ostschweiz seltenes Beispiel der repräsentativen Malerei des frühen 19. Jahrhunderts in einem privaten Wohnhaus dar. Das zentrale Medaillon des grössten Raums zeigt eine mythologische Szene mit Amor, die umgeben ist von Personifikationen der vier Jahreszeiten. In einem anderen Raum ist eine Darstellung des Schlosses Horn zu erkennen, umgeben von mehreren weiteren Landschaftsbildern. Ein subtiles Farbkonzept gibt der dreiteiligen Raumflucht einen engen Zusammenhalt und die freigelegten einfachen hölzernen Riemenböden des 19. Jahrhunderts vervollständigen den prächtigen Gesamteindruck.

Neben den umfassenden Arbeiten im zweiten Obergeschoss wurden der Dachstuhl stabilisiert, das grosszügige Treppenhaus renoviert und der erhöhte Hauseingang von einem Windfang befreit. Im ebenfalls sanierten Keller ist für kleinere Veranstaltungen neu eine Bühne eingerichtet worden.

Am Sonntag, 25. September 2005, von 13 bis 17 Uhr, steht das Schloss Horn zur Besichtigung offen. Um 14.00 Uhr informieren Hannes Bommer, Gemeindeammann von Horn und Bettina Hedinger, Denkmalpflegerin für den Bezirk Arbon, sowie der Architekt Andreas Zech, die ausführende Restauratorin Sylvia Fontana und Doris Fratton, Vertreterin der Bauherrschaft.

HORN_Schloss_Info1.pdf

Ansicht der Eingangsseite von Osten.

 Treppe vom ersten ins zweite Obergeschoss.

 Repräsentativer Wohnraum mit klasssizistischer Ausstattung nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten