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Ein frecher Auftritt mit schrägem Boden

Bereits zum fünften Mal präsentiert sich der Thurgau an der diesjährigen Olma als Gastkanton. Den letzten Auftritt hatte der Thurgau 1998, OK-Präsident war damals Beat Haag. «Aussen grün. Innen Thurgau», lautete das Motto des Auftritts. «Ich werde heute noch darauf angesprochen», sagt Haag.

Seit seiner Kindheit besucht Beat Haag jedes Jahr die Olma in St. Gallen. «Mein Vater war Käser und hat mir wohl den Olma-Virus eingeimpft», sagt er. Eine Ausgabe aber wird ihm speziell in Erinnerung bleiben: Noch heute funkeln seine Augen, wenn er über die Olma 1998 spricht. Beat Haag war damals Chef des Amts für Raumplanung, dem heutigen Amt für Raumentwicklung, und war OK-Präsident des Thurgauer Gastauftritts 1998, dem bisher letzten des Kantons. «Ich musste nicht lange überlegen, als mich Regierungsrat Hermann Lei für die Aufgabe angefragt hat. Und ich habe meine Zusage nie bereut», sagt Beat Haag, Vater der aktuellen Regierungspräsidentin Carmen Haag.

Das Motto ist heute noch präsent

1996 wurde das OK gebildet. Damit begann für ihn und das ganze Komitee eine «spannende und intensive Zeit». Sofort ging die Suche nach Ideen los – für ein Motto, die Sonderschau, den Umzug und weitere Attraktionen während der Ausstellung. «Wir hatten von Anfang an einen guten Drive, mussten nie Ideen zusammenkratzen», erinnert sich Beat Haag. Für das Motto wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, daraus als Sieger hervor ging «Aussen grün. Innen Thurgau.» Ein Motto, das heute bei einigen durchaus noch präsent ist. «Ja, ich werde heute noch darauf angesprochen. Dass es derart wahrgenommen wurde, liegt wohl daran, dass wir das Motto wirklich überall durchgezogen haben», glaubt Haag.

Der Thurgau habe für seinen gesamten Auftritt ohnehin gute Noten erhalten, sagt Beat Haag, der während der Olma fast täglich in St. Gallen war. So hat er auch die zahlreichen Höhepunkte des Gastauftritts hautnah miterlebt: Die Sonderschau mit dem schrägen Boden, den Umzug mit den zahlreichen Sujets oder natürlich die grosse grüne Kiste. «Die meisten unserer Ideen konnten wir wirklich gut umsetzen», sagt Beat Haag. Allerdings räumt er auch ein, dass nicht ganz alles gelungen ist. «Wir hatten zum Beispiel einen Thurgi-Burger kreiert. Leider mussten wir feststellen, dass gegen die Olma-Bratwurst jedes andere Essen ohne jegliche Chance ist.» Auch die Thurgauer Wochen in St. Galler Restaurants fanden nicht den gewünschten Anklang. Dennoch: Beat Haag ist sicher, dass sich der Gastauftritt an der Olma für einen Kanton lohnt, wenn man es nicht nur als Pflichtübung ansehe. «Ob es für einen Kanton einen finanziellen Nutzen hat, ist wohl nicht messbar. Aber dem Image des als brav verschrienen Thurgaus hat der freche Auftritt an der Olma 1998 ganz sicher gut getan.»

«De Leu isch los»

Dass der Thurgau auch in diesem Herbst markante Spuren hinterlassen wird, davon ist Beat Haag überzeugt. Unter dem Motto «De Leu isch los» präsentiert sich der Kanton Thurgau vom 12. bis 22. Oktober 2017 bereits zum fünften Mal an der Olma. Beat Haag wird wie immer die Messe besuchen – daran wird er sicher nichts mehr ändern.

   Beat Haag, OK-Präsident des Thurgauer Gastauftritts an der Olma 1998, liest die in einem Buch zusammengestellten Presseberichte zur Ausstellung.
Beat Haag, OK-Präsident des Thurgauer Gastauftritts an der Olma 1998, liest die in einem Buch zusammengestellten Presseberichte zur Ausstellung.

«Aussen grün. Innen Thurgau» – Das Motto des Thurgauer Gastauftritts ist vielen noch heute in Erinnerung. Der grüne Kubus war nicht nur am Umzug dabei, sondern auch bei anderen Auftritten.
 «Aussen grün. Innen Thurgau» – Das Motto des Thurgauer Gastauftritts ist vielen noch heute in Erinnerung. Der grüne Kubus war nicht nur am Umzug dabei, sondern auch bei anderen Auftritten.