Direkt zum Inhalt springen
  • Drucken
  • Sitemap
  • Schriftgrösse
 

In der Thurgauer Industrie geht es weiter aufwärts

Der Aufschwung der Thurgauer Industrie hält an. Gegen Ende des dritten Quartals verlor er allerdings an Dynamik. Im Baugewerbe hat sich die Lage auf hohem Niveau nochmals verbessert. Im Detailhandel bleibt die Stimmung verhalten.

Gemäss der jüngsten Ausgabe des «Thurgauer Wirtschaftsbarometers», der vom Kanton Thurgau, der Thurgauer Kantonalbank und der Industrie- und Handelskammer Thurgau gemeinsam getragen wird, gewann die Thurgauer Industriekonjunktur im dritten Quartal 2017 weiter an Schwung. Zuletzt kam sie jedoch wieder etwas ins Stocken.

Anfang Oktober 2017 meldete jeder vierte der von der KOF ETH befragten Thurgauer Industriebetriebe eine gute Geschäftslage. Im Vergleich zum Sommer und Spätsommer, als bis zu 40 Prozent der Industriebetriebe von einer guten Lage gesprochen hatten, sind dies wieder etwas weniger. Von einer schlechten Geschäftslage berichtete etwa jeder zehnte Betrieb, die übrigen gut 60 Prozent stuften sie als befriedigend ein.

Jeder dritte Betrieb mit niedrigem Auftragsbestand

Der Bestellungseingang entwickelte sich insbesondere im August erfreulich, flachte danach aber ab. Entsprechend gab es Anfang Oktober auch wieder etwas mehr Betriebe mit einem zu kleinen Auftragsbestand. Bei jedem dritten Betrieb war dieser zu niedrig. Das Gros der Betriebe – gut 60 Prozent – berichtete von «normal» gefüllten Auftragsbüchern.

Exporte gewinnen an Schwung

Nach dem vorübergehenden Dämpfer im zweiten Quartal 2017 nahmen die Thurgauer Exporte im dritten Quartal wieder Fahrt auf. Zum Plus von über fünf Prozent trugen die meisten Branchen bei, insbesondere auch die gewichtige Metallindustrie und der Maschinenbau. Von Januar bis September 2017 führte die Thurgauer Exportwirtschaft 3,6 Prozent mehr aus als im Vorjahr. Vor allem im EU-Raum wurden mehr Produkte aus dem Thurgau abgesetzt.

Verhalten positiver Blick in die Zukunft

Für das vierte Quartal 2017 rechnen die Thurgauer Industriebetriebe mit höherer Produktion und anziehenden Bestellungseingängen. Allerdings sind die im Oktober 2017 geäusserten Zukunftserwartungen vorsichtiger als jene drei Monate zuvor. Für den weiteren Zeitraum bis zum Frühling 2018 sind die Unternehmen recht zuversichtlich. Gut jeder vierte Betrieb erwartet eine Aufhellung, nicht einmal jeder zehnte eine Eintrübung.

Rege Bautätigkeit

Die Thurgauer Baukonjunktur ist nach wie vor sehr lebhaft. Anfang Oktober 2017 meldeten zwei von drei befragten Unternehmen eine gute, nur vereinzelte hingegen eine schlechte Geschäftslage. Seit der Juli-Umfrage hat sich die Lage somit nochmals verbessert. Für das vierte Quartal gehen die Baufirmen allerdings von einem Nachlassen der Nachfrage aus.

Detailhandel: Knapp zufrieden

Im Thurgauer Detailhandel verbesserte sich die Stimmung im dritten Quartal 2017 etwas. So nahmen die «Schlecht»-Einschätzungen von 30 Prozent im Juli auf 19 Prozent im Oktober ab. Drei Viertel der befragten Detailhändler beurteilten ihre Geschäftslage als befriedigend. Für das vierte Quartal sind sie verhalten optimistisch.

Wirtschaftsbarometer November 2017 [pdf, 745.90 KB]