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Thurgauer Energieprojekte auf dem 1. und 2. Platz

. 15 Projekte aus der Bodenseeregion waren für den mit insgesamt 25 000 Euro dotierten IBK-Nachhaltigkeitspreis nominiert. Die Gewinner wurden heute in Vaduz vom liechtensteinischen Regierungschef und diesjährigen IBK-Vorsitzenden Adrian Hasler prämiert. Gleich zwei Thurgauer Projekte haben den 1. und 2. Platz gewonnen. Platz eins geht an die PlusEnergieÜberbauung Zentrum Tobel, Platz 2 an den Plus-Energie-Bauernhof von Josef Gemperle in Fischingen und Platz 3 an die Hübscher Holzbau AG, Beringen im Kanton Schaffhausen.

Der Thurgauer Regierungsrat ist sehr stolz auf die beiden Siegerprojekte und gratuliert den beiden Gewinnern und dem drittplatzierten Schaffhauser Projekt. Er dankt den Preisträgern FENT SOLARE ARCHITEKTUR, Wil, und Josef Gemperle, Fischingen, für ihren grossen Einsatz für erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Regierungs¬präsidentin Carmen Haag unterstrich an ihrer Würdigung die Vorreiterrolle im Energiebereich: «Es freut mich sehr, dass der Kanton Thurgau im Energiebereich nicht nur in der Champions League mitspielt, sondern gleich einen Doppelsieg davonträgt.» Jeder Mitgliedskanton bzw. jedes Mitglied-Bundesland aus Deutschland und Österreich sowie das Fürstentum Liechtenstein konnte maximal zwei Projekte nominieren. Es nahmen 15 Projekte am diesjährigen IBK-Preis teil.

1. Preis (12 000 €): PlusEnergieÜberbauung Zentrum Tobel durch FENT SOLARE ARCHITEKTUR, Wil

Auszug aus der Begründung der Jury: «Jeder technische Ansatz ist logisch und minimiert bezüglich seines Aufwandes und maximiert bezüglich seines Ertrages. Dies führt zu einem vorbildlichen Projekt der 2‘000-Watt-Gesellschaft. Es zeigt mit einfachen Mitteln auf, dass die technischen Herausforderungen der nächsten Generation mit bereits bekannter Technologie gemeistert werden können. Die städtebauliche Verdichtung mit architektonisch angemessenen Mitteln ist vorbildlich und beweist eine schonende Nutzung der knappen Ressource Bauland. Diese Zentrumsbildung generiert einen Dorfplatz, der in selbstverständlicher Art und Weise die Gesellschaft in dieses nachhaltige Projekt miteinbezieht. Das Projekt ist ein Leuchtturm der Nachhaltigkeit.» http://zentrumtobel.ch

2. Preis (8 000 €): Plus-Energie-Bauernhof und Energie-Engagement von Josef Gemperle

Auszug aus der Begründung der Jury: «Das Projekt zeigt, wie mit bestehenden Technologien vorhandene Energieeffizienzpotenziale ausgeschöpft und der weitere Energiebedarf mit erneuerbaren Energien gedeckt werden kann und wie die dabei zum Einsatz kommenden verschiedenen, teils komplizierten Techniken, miteinander harmonieren. Der dritte Bereich beinhaltet das ehrenamtliche Engagement in mehreren Organisationen und Vereinen für Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Wertschöpfung in der Region.» www.josef-gemperle.ch

3. Preis (5 000 €): HÜBSCHER HOLZBAU AG mit ihrem CO2-neutralen Produktionskreislauf in Beringen.

Auszug aus der Begründung der Jury: «Die HÜBSCHER HOLZBAU AG baut Holzhäuser aus regionalem Holz, verwertet das anfallende Restholz für die Wärmeerzeugung in ihrer Holzheizung, die mittels Wärmenetz auch 65 weitere Wärmebezüger zuverlässig versorgt. Dazu werden die Maschinen zum Bau ihrer Holzelemente wie auch die Gebäudetechnik und die Beleuchtung weitgehend mit Sonnenstrom betrieben. Der Kreislauf ist geschlossen, es werden lokale Arbeitsplätze geschaffen und die lokale Wertschöpfung ist hoch - bewundernswert und insbesondere auch für den Bodenseeraum nachahmenswert.» http://huebscher-holzbau.ch

Der IBK-Nachhaltigkeitspreis

Seit 2014 verleiht die Internationale Bodensee Konferenz den Nachhaltigkeitspreis, um den Bodenseeraum als Modellregion für nachhaltige Entwicklung ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und um dazu anzuregen, gemeinsam über die Zukunft nachzudenken und konkret zu handeln und zu gestalten. Projektträger, die im Sinne des Leitbilds der IBK für den Bodenseeraum ganzheitliche und langfristige Lösungen schaffen, können durch den IBK-Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet werden. Bei der Erstausgabe im Jahr 2014 wurden Nachhaltigkeitsprojekte aller Bereiche prämiert; 2015 standen nachhaltig wirtschaftende Unternehmen im Fokus. Mit der Fokussierung des IBK-Nachhaltigkeitspreises 2017 auf «erneuerbare Energien und Energieeffizienz» möchte die IBK einen Beitrag zur Erschließung dieses Potenzials in der Bodenseeregion leisten und somit zur Nachhaltigkeit in diesem Raum beitragen.

Die Internationale Bodensee Konferenz

Die Internationale Bodensee Konferenz (IBK) ist die gemeinsame Plattform der Regierungen der Länder und Kantone Baden-Württemberg, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Fürstentum Liechtenstein, Vorarlberg und Bayern. Ziel der IBK ist es, die Bodenseeregion als attraktiven Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu erhalten und zu fördern und die regionale Zusammengehörigkeit zu stärken. Sie bildet den Kern eines breit gefächerten Netzwerkes der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Bodenseeregion. Weitere Informationen unter www.bodenseekonferenz.org

PlusEnergieÜberbauung Zentrum Tobel

PlusEnergieÜberbauung Zentrum Tobel
PlusEnergieÜberbauung Zentrum Tobel nach dem Leitbild der 2000-Watt-Gesellschaft von FENT SOLARE ARCHITEKTUR aus Wil, Projektstandort Wil http://zentrumtobel.ch

Plus-Energie-Bauernhof
Plus-Energie-Bauernhof und Energie-Engagement von Josef Gemperle, Standort: Fischingen, Projektverantwortung: Josef Gemperle