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Prix Lignum für Milchviehstall Bohl

Der Milchviehstall Bohl der Domäne Kalchrain in Hüttwilen/Herdern ist mit dem Holzpreis Schweiz, dem Prix Lignum 2009, für die Region Ostschweiz ausgezeichnet worden. Bei einem kleinen Festanlass wurde die Preis-Plakette am Bau angebracht.

Im Herbst 2005 wurde der Neubau Milchviehstall Bohl der Nutzung durch die Domäne Kalchrain MZE (Massnahmenzentrum für junge Erwachsene) übergeben. Das Projekt der Architekten Staufer & Hasler, Frauenfeld, wurde bereits mit der «Auszeichnung gutes Bauen 2001 - 2005 Ostschweiz» versehen. Im Jahr 2009 wurde das Projekt nun mit einer Auszeichnung des «Holzpreis Schweiz - Prix Lignum 2009» der Region Ost geehrt.
 
Das Ziel des Holzpreises ist, zukunftsweisende Arbeiten mit Holz bekannt zu machen und zu fördern. Im Jahr 2009 wurde der Preis erstmals gesamtschweizerisch in fünf Regionen vergeben. Dabei hatte die Jury jeweils einen Hauptpreis, Auszeichnungen und Anerkennungen festzulegen. Als Juroren wirkten unabhängige, aus den Regionen kommende Fachleute der Sparten Holzverarbeitung, Produktion, Planung, Entwicklung und Gestaltung. Veranstalter war Pro Holz Luzern in Zusammenarbeit mit den regionalen Arbeitsgemeinschaften der Lignum. Die Auszeichnung für den Milchviehstall Bohl wurde aufgrund des besonders hochwertigen und zukunftsweisenden Einsatzes von regionalem Holz verliehen.
 
Es handelt sich um einen stimmigen und zeitgemässen Stall aus traditionellen Materialien und ist ein Beispiel dafür, wie die immer grösser werdenden Landwirtschaftsgebäude in die Landschaft eingebunden werden können. Die Form der Anlage entstand als Synthese aus den vorgefundenen Terrainverhältnissen und den spezifischen Funktionsabläufen eines Laufstalls für Milchkühe. Der ungewohnt helle und filigrane Baukörper bildet mit dem doppelt gefalteten Dach eine neue prägnante Silhouette und erhält durch die doppelte Schräglage die notwendigen Höhen für alle Gebäudeteile.
 
Der Holzskelettbau wurde über der in die Böschung hinein gebauten Jauchegrube und Bodenplatte aufgerichtet. Konstruktiv besteht das Gebäude aus einem bewährten Pfetten-Sparrensystem mit einer zwischen 8 und 10 Meter variablen Spannweite. Das Erdgeschoss ist durch eine Bretterschalung geschlossen, der Bereich darüber ist mit einer offenen Bretterschalung (Space-Board) luftdurchlässig ausgebildet.
 
Das Beispiel Milchviehstall Bohl steht stellvertretend für die in der übrigen Schweiz vielbeachteten öffentlichen Hochbauten im Kanton Thurgau. Gleichzeitig veranschaulicht dieses Projekt, dass auch für kleinere und weniger prestigeträchtige Bauvorhaben hinsichtlich Einbettung in die Landschaft, Architektur, Konstruktion und Funktionalität im Thurgau beispielgebende Bauten realisiert werden.

Rede Regierungsrat Jakob Stark  [PDF, 93.0 KB]  Auszeichnung Milchviehstall Bohl der Domäne Kalchrain mit dem Prix Lignum 2009 – Plakettenmontage – 11. Dezember 2009


Die Plakette für den Prix Lignum Region Ostschweiz 2009 umrahmt von (v.l.n.r.) Architekt Thomas Hasler, Architektin Astrid Staufer, Regierungsrat Jakob Stark und Kantonsbaumeister Markus Friedli.
Die Plakette für den Prix Lignum Region Ostschweiz 2009 umrahmt von (v.l.n.r.) Architekt Thomas Hasler, Architektin Astrid Staufer, Regierungsrat Jakob Stark und Kantonsbaumeister Markus Friedli.
 
Regierungsrat Jakob Stark spricht zur kleinen Festgemeinde anlässlich der Übergabe des Prix Lignum Region Ostschweiz 2009 im Milchviehstall Bohl der Domäne Kalchrain in Hüttwilen/Herdern.
Regierungsrat Jakob Stark spricht zur kleinen Festgemeinde anlässlich der Übergabe des Prix Lignum Region Ostschweiz 2009 im Milchviehstall Bohl der Domäne Kalchrain in Hüttwilen/Herdern.
 
(Bilder Mario Gaccioli)

 

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