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Viel Lob und wertvolle Impulse für die Kanti Frauenfeld

Das externe Evaluationsinstitut IFES stellt der Kanti Frauenfeld erneut ein sehr erfreuliches Zeugnis aus. Bereits zum zweiten Mal schaute ein externes Team genauer hin und ging zusammen mit den Schulangehörigen der Frage nach, ob das Qualitätsmanagement wirklich gelebt wird und die erhoffte Wirkung erzielt. Als Fokusthema wurde das Schulentwicklungsprojekt STEPS beleuchtet, um der Schule Impulse für die weitere Umsetzung zu geben.

Nebst Online-Umfragen wurden vom Evaluationsteam Interviews und Rating-Konferenzen mit Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern sowie Eltern durchgeführt. Als Abschluss liegt nun der Evaluationsbericht vor, welcher zusammen mit den Schulangehörigen diskutiert wird, um die darin gemachten Handlungsempfehlungen und Impulse aufzunehmen.

Gelebtes Qualitätsmanagement
Als wirkungsvollstes Element des Qualitätsmanagements wird das Laufbahnkonzept erlebt. Die Kanti Frauenfeld verfügt über ein detailliertes Konzept im Bereich Personalführung, aus dem die Berufseinführung mit Mentorats- und Laufbahnkonzept mit verschiedenen Standortbestimmungen als besonders wichtig und professionell umgesetzt wahrgenommen wird. Ausserdem werden, gerade in Bezug auf das Schulentwicklungsprojekt STEPS, die internen und externen Weiterbildungen als hilfreich und sinnvoll erlebt.

Das Leitbild als echter Bezugsrahmen
Im Abschlussbericht äussert sich das Evaluationsteam besonders lobend über den Stellenwert des Leitbildes im Schulalltag: „An kaum einer Schule ist das Leitbild so stark als Bezugsrahmen präsent wie an der Kantonsschule Frauenfeld.“ Das freut die Schulangehörigen natürlich sehr, werden die im Leitbild formulierten  Werte und Ansprüche doch immer wieder sicht- und erlebbar gemacht: Leistung, Respekt, Zusammenarbeit und Offenheit.

Weiterentwicklung und Bodenhaftung
Die Kanti Frauenfeld wird von allen befragten Gruppen als Schule mit einem sehr guten Klima und einer guten Arbeitsatmosphäre beschrieben. Einerseits ist man stolz darauf, dass sich die Schule immer weiter entwickelt und als lernende Organisation Herausforderungen annimmt. Andererseits wird die Bodenhaftung geschätzt. An der Kanti Frauenfeld geht es nicht darum, jeden Modetrend mitzumachen.

STEPS: Schulentwicklung zugunsten aller Schülerinnen und Schüler
Das Qualitätsmanagement als grosser Bezugsrahmen setzt voraus, dass eine Schule immer wieder überprüft, ob die Ausbildungsziele den gesellschaftlichen Anforderungen entsprechen. Seit zwei Jahren setzt sich das gesamte Lehrerkollegium zusammen mit der Schulleitung intensiv mit dieser Überprüfung auseinander und entwickelte ein Konzept, das sich an den aktuellen Anforderungen der abnehmenden Institutionen orientiert. In zielgerichteten Schritten sollen die Schülerinnen und Schüler abgeholt, ihr Wissen aufgebaut, ausgerichtet und vertieft werden. Zentrales Ziel ist die optimierte Studierfähigkeit, welche auf noch stärkere Zusammenarbeit der Fächer und Fachgruppen sowie einer individuellen Betreuung der Jugendlichen aufbaut. IFES bot nun der Kanti Frauenfeld eine Gelegenheit, den Moment von der Entwicklung in die Umsetzung genauer zu beleuchten. Wie erleben die Lehrpersonen sowie die ersten STEPS Klassen diesen Prozess?

STEPS im konkreten Schulalltag
Das Projekt hat für viele Lehrpersonen einen persönlichen Nutzen durch die vermehrte Zusammenarbeit, was zur Identifikation mit STEPS und zu einem hohen Engagement beiträgt. In den Fachschaften, aber auch über die Fachschaftsgrenzen hinaus erhöhte STEPS die Quantität und die Qualität des Austausches. Die Evaluation macht aber auch sichtbar, was Schul- und Projektleitung von Beginn weg im Auge hatten: Ein solches Projekt führt zwangsläufig zur Frage der Belastung. Hier können Aufgabenklärung, schlanke Abläufe und eine gute Kommunikation hilfreich sein. Die vom Evaluationsteam in dieser Hinsicht formulierte Handlungsempfehlung wird deshalb von der Schulleitung sehr ernst genommen.

Wie wird STEPS von aussen wahrgenommen?
Die Eltern, deren Jugendliche im August an die Kanti kamen, wurden bereits im Frühling davor über STEPS informiert. Diese Orientierung wurde sehr geschätzt. Inwieweit die Umsetzung von STEPS von den 1. Klassen wahrgenommen und als wirkungsvoll erlebt wird, konnte zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht erhoben werden. Dies sorgfältig zu verfolgen, wird Aufgabe der Schul- und Projektleitung sein.

Lob und Impulse
Eine externe Evaluation löst – nebst viel Arbeit – gemischte Gefühle aus. Doch aufgrund der vor acht Jahren bereits erfolgten Evaluation war klar, dass sich damit erneut eine gute Gelegenheit für das Einholen eines Feedbacks ergeben kann. Die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Evaluationsteam und Schulleitung unterstützte diesen Prozess sehr. Ausserdem war der Zeitpunkt der Evaluation für die Kanti Frauenfeld günstig. So konnten in einem zentralen Projekt Impulse und Rückmeldungen eingeholt werden, welche für die Fortsetzung der Schulentwicklung sinnvoll genutzt werden können. Und selbstverständlich tun lobende Worte gut und tragen viel zu einem gelingenden Unterrichtsalltag bei.

Info zu STEPS
Mit STEPS auf die moderne Welt zugehen
Alle Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Frauenfeld profitieren von einer zielorientierten Förderung in zentralen Bereichen (digitale Kompetenzen, basale Kompetenzen in Mathe und Deutsch, Englisch als Lernsprache) und von einer Standortbestimmung in Bezug auf die schulischen Leistungen, Studienwahl und die persönlichen Stärken in der Mitte der Ausbildung. Infos unter www.kanti-frauenfeld.ch

Infobox zu IFES
Vorgesehen ist, dass die Mittelschulen des Kantons Thurgau im Auftrag des Amtes für Mittel- und Hochschulen alle sechs Jahre extern evaluiert werden. Aus Spargründen wurde der Rhythmus auf acht Jahre erhöht. Dabei wird das Qualitätsmanagement der Schulen immer evaluiert. Zusätzlich können die Schulen aber noch selbst ein Thema auswählen, das genauer durchleuchtet wird. Die Kanti Frauenfeld hat sich für das seit August 2017 umgesetzte Schulentwicklungsprojekt STEPS entschieden.

Statement Urs Schwager, Chef Amt für Mittel- und Hochschulen:
Im interkantonalen Vergleich verfügen die Mittelschulen des Kantons Thurgau über aussergewöhnlich viel Gestaltungsspielraum. Das Amt führt vor allem über Rahmenvorgaben im Bereich Schulentwicklung und Budget sowie durch Zielvereinbarungen mit den Rektoren. Durch den Vorsitz in der Rektorenkonferenz und die regelmässigen Einzelgespräche mit den Rektoren habe ich als Amtschef zwar einen guten, aber dennoch etwas einseitigen Einblick in die Schulen. Deshalb ist es für mich von zentraler Bedeutung, dass alle Mittelschulen in vorgegebenen Intervallen extern, objektiv und professionell durchleuchtet werden.

Nachdem der Kantonsschule Frauenfeld schon bei der letzten Begutachtung des Qualitätsmanagements ein gutes Zeugnis ausgestellt wurde, habe ich als Auftraggeber der Evaluation dem Vorschlag zugestimmt, den Fokus diesmal etwas anders zu legen. Mit dem Schulentwicklungsprogramm STEPS betritt die Kanti Frauenfeld Neuland. Die Evaluatoren bestätigen der Schule, dass sie damit einen interessanten Weg einschlägt und geben der Schulleitung wichtige Hinweise, worauf aus ihrer Sicht bei der Umsetzung des Programms zu achten ist. Dieser positive Befund und die Bescheinigung der nach wie vor hohen Qualität des Qualitätsmanagements sind auch für mich beruhigend. Sie bestätigen mich in meiner Überzeugung, dass die Mittelschulen mit ihren grossen Gestaltungsmöglichkeiten verantwortungsvoll umgehen und sehr gute Resultate hervorbringen.