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Neues Angebot startet im August

Im Sommer startet der Kanton Thurgau ein neues, niederschwelliges Ausbildungsangebot für Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren. Dank des Angebots können Jugendliche mit kognitiven Schwächen im Anschluss an die obligatorische Schulzeit ausserhalb der beruflichen Grundbildung einen Bildungsabschluss erwerben. Nebst der Ausbildung in einem Betrieb umfasst das Angebot auch den Unterricht an der Berufsfachschule Bau und Mode in Kreuzlingen in den beiden Schwerpunkten Arbeitswelt und Allgemeinbildung.

Seit vergangenem Sommer führt der Kanton Thurgau nebst den Brückenangeboten Integrationskurse für fremdsprachige Jugendliche durch. Ab dem 1. August kommt nun ein weiteres Angebot des Amts für Berufsbildung und Berufsberatung hinzu: Das niederschwellige Ausbildungsangebot im ersten Arbeitsmarkt für Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren. Dieses dauert zwei Jahre und richtet sich an kognitiv schwache arbeitswillige Jugendliche, die keinen Anspruch auf Massnahmen der Invalidenversicherung haben. «Damit schliesst der Kanton eine Angebotslücke ausserhalb der beruflichen Grundbildung», sagte Marcel Volkart, Chef des Amts für Berufsbildung und Berufsberatung, an einer Informationsveranstaltung.

Die Ausbildung findet in einem Betrieb im Kanton Thurgau statt. Im Zentrum steht die Ausbildung im Tätigkeitsbereich des Betriebs. Sie umfasst vier Tage im Betrieb, in den Schulferien fünf Tage pro Woche. «Die Ausbildung wird durch engagierte Fachpersonen betreut. Die Jugendlichen erwerben Kompetenzen durch eigene Ausbildungserfolge, ohne dass sie fixe Arbeitspläne haben», erklärte Nationalrätin Diana Gutjahr, die auch Vizepräsidentin des Thurgauer Gewerbeverbandes ist, an der Informationsveranstaltung. Zur Sicherheit dürfen die Jugendlichen aber keine gefährlichen Arbeiten ausführen. Die Besoldung soll sich an den Empfehlungen der Berufsverbände orientieren.

An einem Tag pro Woche gehen die Jugendlichen in die Berufsfachschule. Der Unterricht erfolgt durch eine erfahrene Lehrperson und findet am Bildungszentrum Bau und Mode in Kreuzlingen statt. Die Ausbildungsinhalte sind nach zwei Schwerpunkten orientiert: Arbeitswelt und Allgemeinbildung. So werden die Jugendlichen zum einen in Umgangsformen, betrieblichen Organisationen oder Gefahren am Arbeitsplatz gefördert und zum andern lernen sie, ihre Lebensumgebung wahrzunehmen und mitzugestalten.

Interessierte Jugendliche können sich bis am 30. Juni 2018 anmelden. Das vollständig ausgefüllte Formular muss mit dem Ausbildungsvertrag beim kantonalen Amt für Berufsbildung und Berufsberatung eingereicht werden. Vor einer definitiven Aufnahme findet ein persönliches Aufnahmegespräch im Amt statt, die gesetzliche Vertretung muss bei diesem Gespräch dabei sein. Weitere Informationen unter www.abb.tg.ch.

Marcel Volkart, Leiter des Amts für Berufsbildung und Berufsberatung
Marcel Volkart, Leiter des Amts für Berufsbildung und Berufsberatung, informiert im Bildungszentrum für Bau und Mode in Kreuzlingen über das neue, niederschwellige Ausbildungsangebot für 15- bis 18-Jährige.

Nationalrätin Diana Gutjahr, Vizepräsidentin des Thurgauer Gewerbeverbandes
Das neue, niederschwellige Angebot aus Sicht des Gewerbes: Nationalrätin Diana Gutjahr, Vizepräsidentin des Thurgauer Gewerbeverbandes, setzt sich dafür ein.

Marcel Volkart, Leiter des Amts für Berufsbildung und Berufsberatung, Nationalrätin Diana Gutjahr, Vizepräsidentin des Thurgauer Gewerbeverbandes, Beatrice Schenker, Abteilung Schulische Bildung im Amt für Berufsbildung und Berufsberatung, Herman Grünig, Rektor des Bildungszentrums für Bau und Mode.
Sie informierten im Bildungszentrum für Bau und Mode in Kreuzlingen über das neue, niederschwellige Ausbildungsangebot für 15- bis 18-Jährige (v.l.): Marcel Volkart, Leiter des Amts für Berufsbildung und Berufsberatung, Nationalrätin Diana Gutjahr, Vizepräsidentin des Thurgauer Gewerbeverbandes, Beatrice Schenker, Abteilung Schulische Bildung im Amt für Berufsbildung und Berufsberatung, Herman Grünig, Rektor des Bildungszentrums für Bau und Mode.