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Thurgauer Kantonsstrassen und ihre Kapazitätsgrenzen

Kantonsstrassen bilden in allen Teilen des Thurgaus die wichtigen Verkehrs- und Verbindungsachsen. Sie sind Kerninfrastrukturen. Der von Jahr zu Jahr je nach Lage zwischen ein und fünf Prozent ansteigende Verkehr hat nun eines deutlich werden lassen: Auch Kantonsstrassen haben ihre Kapazitätsgrenzen. Ab wann diese erreicht sind, ist auch der Infobroschüre «Wohin mit dem Verkehr im Thurgau?» des kantonalen Tiefbauamtes zu entnehmen.

Thurgauer Kantonsstrassen und ihre Kapazitätsgrenzen

 

Kantonsstrassen bilden in allen Teilen des Thurgaus die wichtigen Verkehrs- und Verbindungsachsen. Sie sind Kerninfrastrukturen. Der von Jahr zu Jahr je nach Lage zwischen ein und fünf Prozent ansteigende Verkehr hat nun eines deutlich werden lassen: Auch Kantonsstrassen haben ihre Kapazitätsgrenzen. Ab wann diese erreicht sind, ist auch der Infobroschüre «Wohin mit dem Verkehr im Thurgau?» des kantonalen Tiefbauamtes zu entnehmen.

Grober Indikator für das Erkennen, wie nahe sich die Verhältnisse auf Kantonsstrasse schon der Kapazitätsgrenze nähern, ist die Anzahl Fahrzeuge des durchschnittlichen täglichen Verkehrs (DTV). Diese DTV-Werte werden durch die behördlichen Verkehrszählungen periodisch auf dem gesamten Kantonsstrassennetz erhoben. Dabei erkennt aber der Betrachter noch nicht, dass an gewissen Stellen auch extreme Spitzen registriert werden müssen, die die Leistungsfähigkeit der Querschnitte stark reduzieren.

Schon ein kurzer Blick in die Ergebnisse lässt sofort zwei wesentliche Erkenntnisse deutlich werden: Einerseits nimmt der Verkehr ständig zu und andererseits sind in Agglomerationen die Kapazitätsgrenzen zum Teil schon bald erreicht.

Behinderungen inklusive
Ab täglich 18 000 Fahrzeugen – je nach den Verhältnissen innerorts schon wesentlich früher – haben die Verkehrsteilnehmer mit täglichen Behinderungen und Staus zu rechnen. Ab täglich 20 000 Motorfahrzeugen gehören Verkehrsbehinderungen bereist schon zum «Normalfall». Staus bilden sich bereits bei den Ortszufahrten, und innerorts werden die Stauzeiten deutlich länger.

Mit Verkehrskollaps rechnen
Ab täglich 25 000 Motorfahrzeugen ist gemäss Tiefbauamt-Broschüre die Kapazitätsgrenze der normalen, zweispurigen Kantonsstrasse überall erreicht. Die Folgen daraus sind wie folgt beschrieben: «Tagsüber herrscht auch ausserorts permanent zähflüssiger Verkehr mit Staus an neuralgischen Punkten. Innerorts herrscht zähflüssiger Verkehr mit wachsender Staugefahr, erheblichen Lärm- und Schadstoffbelastungen und steigendem Unfallrisiko. In den Spitzenzeiten droht der zeitweilige Verkehrskollaps.» Bottighofen ist mit täglich durchschnittlich 22 000 Fahrzeugen belastet. An Werktagen werden schon heute Werte gegen 25 000 Fahrzeuge gezählt.

Immer mehr Schallschutzwände innerorts
Je mehr Verkehr, Engpässe und Staus, desto grösser auch die Immissionen. Wo Kantonsstrassen durch Gemeinden und Wohngebiete führen, sind die Menschen ganz besonders von Schadstoff- und Lärmbelastungen betroffen. Dies ist auch der Grund, weshalb in Thurgauer Gemeinden immer mehr Schallschutzwände gebaut werden müssen. Sie sind vom Gesetz vorgeschrieben, wenn die dauernde Lärmbelastung einen kritischen Wert übersteigt. Schallschutzwände lösen indessen nicht die zunehmenden Innerorts-Verkehrsprobleme und sind auch kein Ersatz für Ortsumfahrungen.

Schon bei durchschnittlich 22 000 Fahrzeugen pro Tag angelangt: Die Kantonsstrasse Kreuzlingen-Bottighofen.

Innerorts kann es schon bei weniger als 18 000 Fahrzeugen pro Tag eng werden: Kantonsstrasse in Bürglen im Sommer 2005 (täglich 13 800 Fahrzeuge).