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Entscheidend ist der individuelle Weg ins Sportlerleben

Das diesjährige Sportforum in Frauenfeld stand ganz im Zeichen der Podiumsdiskussion zum Thema «Ausbildung und Leistungssport». Die Podiumsteilnehmer waren sich einig: Wenn man eine Karriere im Leistungssport anstrebt, darf die Berufsbildung nicht vernachlässigt werden. Gefragt sind aber individuelle Lösungen. Ausserdem wurden langjährige J+S-Leiterinnen und -Leiter geehrt.

Zwölf Goldmedaillen sowie zehn silberne und elf bronzene Auszeichnungen haben Thurgauer Sportlerinnen und Sportler im vergangenen Jahr an internationalen Meisterschaften gewonnen. Hinzu kommen weitere Erfolge in Einzel- oder Teamsportarten. «Mich beeindrucken allerdings nicht nur die Leistungen, sondern auch die Menschen dahinter», sagte Sportamtschef Martin Leemann in seinem Rückblick aufs Thurgauer Sportjahr 2018.

Menschen wie die Thurgauer Sportler Marcel Hug, Ralph Näf oder Stefan Bissegger. Während Mountainbiker Näf zurückgetreten ist, gehört Rollstuhlsportler Hug noch immer zur Weltspitze und Radprofi Bissegger steht am Anfang seiner Karriere. Zusammen mit Christian Ecknauer, Leiter des Sport-KV an der SBW, und Andreas Bischof, Ausbildungsleiter der Bühler AG in Uzwil, diskutierten sie über das Thema «Ausbildung und Leistungssport». Näf erzählte, wie er während seiner Lehre als Maurer in den Spitzensport gerutscht ist. «Das war manchmal schon hart. Aber ich habe auch viel dabei gelernt», sagte Näf. Auch Bissegger hat eine Lehre absolviert und stiess dabei manchmal an seine Grenzen, erhielt im Lehrbetrieb aber die nötige Unterstützung. Hug hingegen schloss zuerst die Sportschule Thurgau ab und ging dann für das Sport-KV nach Luzern. «Dadurch hatte ich optimale Bedingungen und konnte so oft trainieren, wie es nötig war.»

Das ermöglicht zum Beispiel auch die Firma Bühler AG in Uzwil. «Wir haben 75 Lernende pro Jahr. Es gibt bei uns die Möglichkeit, eine Sportlerlehre zu absolvieren, dann darf man über 400 Stunden im Jahr frei verfügen», sagte Bischof. Auch die Absolventen des Sport-KV dürfen fehlen, erklärte Ecknauer. «Bei uns gibt es individuelle Pläne. Und wir sind sogar froh, wenn jemand nicht da ist, denn das heisst meistens, dass er oder sie erfolgreich ist.» Letztlich waren sich die Teilnehmer des Podiums, das vom ehemaligen SRF-Radiomoderator Fritz Bischoff souverän moderiert wurde, einig: Es ist nicht einfach, Ausbildung und Leistungssport unter einen Hut zu bringen. Aber es ist, dank individuellen Wegen, immer besser möglich. Sei es in einer Berufslehre oder an einer weiterführenden Schule.

J+S-Jubilare geehrt

Sowohl im Leistungs- als auch im Breitensport tätig sind jene J+S-Leiterinnen und -Leiter, die am Sportforum für ihre langjährige Tätigkeit von Regierungsrätin Monika Knill geehrt wurden. 2019 durften 24 J+S-Leiterpersonen für 20 bis 40 Jahre geehrt werden. Herauszuheben für 40 Jahre Tätigkeit sind Jörg Bürgisser, Robert Gisler (beide Leichtathletik) und Fredi Ingold (Basketball). Genau wie die anderen Geehrten gehören sie für Sportamtschef auch zu den Menschen, die ihn beeindrucken.

Regierungsrätin Monika Knill (vorne rechts) und Sportamtschef Martin Leemann (vorne links) haben langjährige J+S-Leiterinnen und -Leiter geehrt.
Regierungsrätin Monika Knill (vorne rechts) und Sportamtschef Martin Leemann (vorne links) haben langjährige J+S-Leiterinnen und -Leiter geehrt.

Die Podiumsdiskussion zum Thema «Ausbildung und Leistungssport» war der zentrale Programmpunkt des Sportforums.
Die Podiumsdiskussion zum Thema «Ausbildung und Leistungssport» war der zentrale Programmpunkt des Sportforums.