Die Digitale Revolution führt zu einem Wandel in praktisch allen Lebensbereichen. Sie verändert die Wirtschafts- und Arbeitswelt, die Öffentlichkeit und das Privatleben, die Medien und die Politik und damit auch die Erwartungshaltung der Menschen gegenüber dem Staat mit seinen Behördentätigkeiten, Angeboten und Dienstleistungen. Gefordert ist eine Digitale Verwaltung in dem Sinn, dass der Verkehr der kantonalen Stellen mit dem Bund, mit anderen Kantonen und mit den Gemeinden, aber auch mit der Bevölkerung und der Wirtschaft digital abgewickelt werden kann. Dazu braucht es eine Strategie für das digitale Verwaltungshandeln und auch für das digitale Handeln im schulischen Umfeld.

Der Kanton Thurgau ist in einigen digitalen Bereichen bereits sehr weit, sowohl im Verwaltungs- als auch im Schulbereich. Was derzeit auf Stufe Kanton fehlt, ist eine zentrale Steuerung und Koordination. Deshalb soll in einer ersten Phase eine Strategie für die Digitale Verwaltung Thurgau erarbeitet und in einer zweiten Phase die von einer zentralen Fachstelle gesteuerte und koordinierte Umsetzung erfolgen. Zu diesem Zweck setzt der Regierungsrat eine breit abgestützte Projektorganisation ein. Der Projektausschuss wird von Regierungsrat Walter Schönholzer geleitet, die Projektgruppe von einem leitenden Mitarbeiter des Amts für Informatik. Die Projektgruppe wird durch eine externe Fachperson unterstützt. Ebenfalls in geeigneter Weise einzubeziehen sind die «Digital Natives», also Personen aus der Generation, die bereits in der digitalen Welt aufgewachsen sind. Sobald die Strategie vorliegt, werden zur Umsetzung weitere Stellen einbezogen, dazu gehören verschiedene Verbände sowie der Bund.