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Schüler pflanzen junge Eichen

Am 21. März fand der Internationale Tag des Waldes (ITW) statt. In der Schweiz bilden das Bundesamt für Umwelt (BAFU), die Kantone und SILVIVA, das gesamtschweizerische Kompetenzzentrum für Lernen mit der Natur, die Trägerschaft für den ITW. Mit dem Thema «Wald und Bildung» werden in diesem Kontext in der ganzen Schweiz Bildungsveranstaltungen angeboten. Der Forstdienst im Kanton Thurgau bietet in den verschiedenen Forstrevieren über 15 Veranstaltungen mit Schulklassen an.

Ein Beispiel für das Thema «Wald und Bildung» gab es in Ermatingen. Revierförster Sebastian Bänteli hat eine Schulklasse mit in den Wald genommen und junge Eichen, die den neuen klimatischen Bedingungen gewachsen sein sollten, gepflanzt. Im Ermatinger Wald hat die Baumart Eiche einen hohen Stellenwert für das Bewirtschaften der Wälder. Der Standort auf dem Seerücken ist durch das gemässigte Klima für die Eichen besonders geeignet, und die Ermatinger Eichen sind für ihre Qualität weitum bekannt. Um einen langfristigen Erhalt dieser Eichen zu gewähren, wird Pflanzmaterial im eigenen Pflanzgarten nachgenommen und auf geeigneten Waldflächen gepflanzt.

Durch die Mithilfe der Schulklassen im vergangenen Herbst beim Sammeln des Saatgutes (Eicheln) und beim Einbringen in den Pflanzgarten kann die Gelegenheit genutzt werden, den Schulklassen nun das Pflanzen der nachgezogenen Eichen zu ermöglichen. Die Schüler erhalten einen Einblick in die Tätigkeit des Forstwartes/Försters bei der Pflanzung und leisten einen Beitrag für die Nachhaltigkeit unserer Eichenwälder. Die zu bepflanzende Fläche liegt an einer Waldstrasse, die Schüler können so jederzeit nachschauen wie sich «ihre» gepflanzten Eichen entwickeln.

Revierförster als wichtige Partner

Die Thurgauer Revierförster haben in Zusammenarbeit mit dem Forstamt weitere Waldführungen, Pflanzaktionen und Erlebnistage im Wald mit Schulklassen aus der Umgebung organisiert, die im Rahmen des Internationalen Tag des Waldes zwischen dem 21. März und den Sommerferien stattfinden. Die Revierförster sind wichtige Partner in der Schnittstelle zwischen Wald und Gesellschaft, da sie eine hohe Akzeptanz in der Gesellschaft wie auch im Besonderen bei den Schulen haben. Sie führen regelmässig verschiedenste Gruppen durch den Wald und bringen ihnen die Zusammenhänge näher. Dabei beziehen sie alle Sinne mit ein. Im Thurgau gibt es 22 Forstreviere mit 29 Förstern. Durch die dezentralen Strukturen des Forstdienstes im Thurgau kann die Bevölkerung so dezentral angesprochen und sensibilisiert werden.

Mit dem Motto «Im Wald findet gute Bildung statt» bietet sich die Möglichkeit, Themen rund um den Wald, den Forstdienst und die Forstbetriebe im Kanton Thurgau bekannter zu machen. So können die Kinder beispielsweise anhand von konkreten Beispielen erleben und erfahren, was Nachhaltigkeit wirklich bedeutet. Es liegen drei Hauptziele vor: Kindern die Natur näherbringen und den Wald als Lebensraum erfahrbar machen; Kindern die Kulturtätigkeit des Menschen an der Natur, das heisst, vor allem die Tätigkeit des Försters im Wald, aufzeigen; den Kindern die wirtschaftliche und existenzielle Bedeutsamkeit des Waldes für den Menschen bewusst werden lassen, das heisst aufzeigen, was der Wald dem Menschen alles schenkt.

Der Schwerpunkt liegt auf der Primarschule, da besonders viele Studien aufzeigen, dass Naturbegegnungen im Kindesalter ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden sind. Zudem fördert das Lernen in der Natur alle Entwicklungsbereiche und erhöht die Kreativität und Konzentrationsfähigkeit. Ein häufiger und unbelasteter Aufenthalt im Kindesalter erzeugt eine positive Grundeinstellung der Natur gegenüber und die Bereitschaft, den Wald als Erwachsene aktiv zu schützen und rücksichtsvoll zu behandeln.

Tag des Waldes