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Regierungsgebäude soll mit Ergänzungsbau erweitert werden

Der Regierungsrat unterbreitet dem Grossen Rat ein Kreditbegehren über 39,8 Millionen Franken für einen Ergänzungsbau zum Regierungsgebäude in Frauenfeld. Er soll als moderner Holzbau erstellt werden. Stimmt der Grosse Rat diesem Objektkredit zu, entscheidet das Thurgauer Stimmvolk voraussichtlich am 17. Mai 2020 über den Ergänzungsbau.

Die kantonale Verwaltung beschäftigt in der Kantonshauptstadt Frauenfeld rund 1 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind auf insgesamt 43 Standorte verteilt. Rund 710 Angestellte sind in 18 kantonseigenen Liegenschaften untergebracht, die restlichen 890 in derzeit 25 Mietobjekten. In seiner Immobilienstrategie hat der Regierungsrat festgehalten, dass der Kanton seine Raumbedürfnisse wenn immer möglich über eigene Liegenschaften abdecken soll. Aufgrund dieser Ausgangslage wurde schon seit längerem über einen Ergänzungsbau zum Regierungsgebäude nachgedacht. Nun bietet sich die Möglichkeit, im Sinn dieser Strategie am richtigen Ort ein wirtschaftliches, effizientes und modernes Bürogebäude zu erstellen. Damit könnten gemäss heutigem Planungsstand einerseits mittelfristig über 600 000 Franken jährliche Mietkosten eingespart und andererseits verschiedene Verwaltungseinheiten zusammengeführt werden, was die betrieblichen Abläufe erheblich beschleunigen würde.

Vor diesem Hintergrund wurde im April 2016 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, aus dem das Projekt «dino» als Sieger hervorging. Es soll ein viergeschossiger urbaner Holzbau realisiert werden, der die Kette der Regierungsbauten über die Promenade hinaus in angemessener Weise verlängert und Platz für fast 300 Arbeitsplätze bietet. Das erforderliche Bauholz kann aus dem Staatswald bezogen werden. Als Ersatz für die wegfallenden Parkplätze soll in Zusammenarbeit mit der Stadt Frauenfeld eine Tiefgarage mit 215 Plätzen erstellt werden.

Das Gebäude wird deutlich als Holzbau in Erscheinung treten, wobei die Treppenhäuser als Stahlbetonkonstruktion konzipiert sind. Die Seitenflügel mit den Büroräumen sowie die Erschliessungs- und Begegnungszonen sind hingegen reine Holzbauten. Im Inneren ist der Bau streng modular auf einem klassischen Büroraster aufgebaut. Aufgrund der neutralen inneren Struktur ist er langfristig flexibel in der Nutzung. Der Bau wird als erstes kantonales Gebäude nach dem Standard nachhaltiges Bauen Schweiz geplant und soll nach der Realisierung entsprechend zertifiziert werden. Es geht dabei unter anderen Kriterien auch um eine sparsame und rationelle Energieverwendung.

Üblicherweise wird für solche Vorlagen ein eigentliches Bauprojekt mit Kostenvoranschlag (Genauigkeit plus/minus 10 Prozent) ausgearbeitet. Um die Projektierungskosten bis zur Volksabstimmung möglichst tief zu halten, wurden die Kosten erstmals auf der Grundlage eines Vorprojekts ermittelt. Die entsprechende Kostenschätzung weist eine Genauigkeit von plus/minus 15 Prozent auf.

Mit 735 Franken Baukosten pro Kubikmeter ist der geplante Ergänzungsbau im Vergleich mit ähnlichen Holzbauten günstig. Auch in Bezug auf die Kosten pro Arbeitsplatz ist das Projekt sehr wirtschaftlich, liegen sie doch im Ergänzungsbau rund 50 Prozent tiefer als in vergleichbaren Mietliegenschaften.

Stimmen sowohl der Grosse Rat als auch das Thurgauer Stimmvolk diesem Bauvorhaben zu, könnte mit dem Bau im Herbst 2021 begonnen werden. Der Bezug wäre im Frühling 2024 vorgesehen.

Botschaft Kreditbegehren Ergänzungsbau Regierungsgebäude [pdf, 4.9 MB]

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