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Der Schwung in der Thurgauer Wirtschaft lässt allmählich nach

In der Thurgauer Industrie ist die Geschäftslage nach wie vor solide. Der Bestellungseingang lässt jedoch nach, und die Betriebe blicken vorsichtiger in die Zukunft. Im Baugewerbe bleibt das Geschäft lebhaft.

Gemäss dem Thurgauer Wirtschaftsbarometer, der vom Kanton Thurgau, der Thurgauer Kantonalbank, der IHK Thurgau und dem Thurgauer Gewerbeverband getragen wird, hat die Produktion in der Thurgauer Industrie im ersten Quartal 2019 nochmals leicht zugenommen. Ausgesprochen gut ist die Thurgauer Exportwirtschaft ins Jahr 2019 gestartet: Die Exporte stiegen im ersten Quartal um 12,6 Prozent. Ein deutliches Exportplus gab es insbesondere bei Fahrzeugen, Maschinen und Präzisionsinstrumenten.

Weniger Bestellungen

Gleichzeitig hat jedoch im ersten Quartal 2019 der Bestellungseingang in der Industrie spürbar nachgelassen. Der Auftragsbestand bewegt sich mittlerweile in einem «normalen» Rahmen – noch vor wenigen Monaten hatten ihn die Betriebe als «hoch» eingestuft. Besonders bei den Aufträgen aus dem Ausland hat sich die Situation eingetrübt.

Industrie mit vorsichtigeren Zukunftserwartungen

Die Zukunftserwartungen der befragten Industriebetriebe sind vorsichtiger geworden. Bis zum Herbst 2019 erwarten drei Viertel eine unveränderte Geschäftslage, von den übrigen gehen je gleich viele von einer Aufhellung beziehungsweise einer Eintrübung aus. Für die unmittelbare Zukunft – das zweite Quartal 2019 – rechnen die Betriebe mit einer etwas höheren Produktion und tendenziell mehr Bestellungen.

Zuversichtliche Baubetriebe

Die Thurgauer Baukonjunktur ist nach wie vor intakt. Fast jeder zweite Baubetrieb meldete Anfang April 2019 eine gute, nur gerade jeder zehnte eine schlechte Geschäftslage. Nach einigen Quartalen mit eher skeptischen Zukunftserwartungen blicken die Baubetriebe wieder recht optimistisch auf die kommenden Monate. Für das zweite Quartal 2019 gehen sie von einer regeren Bautätigkeit und einer leicht höheren Nachfrage aus, dies allerdings bei anhaltendem Preisdruck. Auch für den längeren Zeithorizont bis zum Herbst 2019 überwiegt die Zuversicht.

Verhaltene Lage im Detailhandel

Der Thurgauer Detailhandel ist verhalten ins Jahr 2019 gestartet. Vor allem kleine Unternehmen sprechen oft von einer gedrückten Geschäftslage, bei den grösseren ist das Bild deutlich freundlicher. Bis zum Herbst 2019 erwarten die Detailhändler mehrheitlich eine unveränderte Geschäftslage.

Im Fokus: Verliert Betongold an Glanz?

In der Mai-Ausgabe des Thurgauer Wirtschaftsbarometers wird zudem der Thurgauer Immobilienmarkt beleuchtet. Gemäss Donato Scognamiglio, Partner beim Informations- und Ausbildungszentrum für Immobilien (IAZI), ist die nachlassende Dynamik bei den Immobilienpreisen als eine längst fällige Verschnaufpause zu werten.