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Karrieren-Blitzgespräche auf dem Bahnhofplatz

Ein auffälliger London-Bus mitten auf dem Bahnhofplatz Frauenfeld, Unternehmerinnen und Unternehmer an Bord und Pendlerinnen und Pendler auf der täglichen Heimreise. Dies war die Mischung für die Premiere der Offensive «Leben statt Pendeln» – einer Aktion, die das Amt für Wirtschaft und Arbeit gemeinsam mit Thurgauer Unternehmen lanciert hat. In vielen direkten Gesprächen wurde auf den Punkt gebracht, was der Thurgau als Arbeitsstandort zu bieten hat. Gemeinsam wurde überlegt, wie es sein könnte, nicht mehr täglich im überfüllten Zug zur Arbeit zu pendeln. «Leben statt pendeln» und wieder mehr Zeit für Familie, Freunde und Freizeit zu haben. Das grosse Interesse auf beiden Seiten bestätigt dem Amt für Wirtschaft und Arbeit, mit seinem Engagement auf dem richtigen Weg zu sein.

Regierungsrat Walter Schönholzer beleuchtete den Hintergrund der Offensive «Leben statt pendeln»: Täglich 45 000 Weg-Pendlerinnen und Weg-Pendler. «Für die Thurgauer Wirtschaft ist es essenziell, möglichst viele dieser Personen, die den Thurgau jeden Tag verlassen, zurückzuholen. Denn unsere Thurgauer Unternehmen benötigen motivierte und qualifizierte Arbeitskräfte, um erfolgreich unterwegs zu sein.». Er weiss, dass mit der Offensive ein ehrgeiziges Ziel verfolgt wird, hat aber auch gute Gründe, an den Erfolg zu glauben. «Im Thurgau dürfen wir auch eine beachtliche Zahl an Zu-Pendlern registrieren. Für diese sind Arbeitsplätze im Thurgau anscheinend hoch attraktiv, ein klarer Beleg für vorhandene Karrierechancen in unserem Kanton.»

Qualifizierte Arbeitskräfte sollen mit der jüngsten Arbeitsstandort-Offensive für den Thurgau zurückgewonnen werden. Das nötige Potenzial an Fachkräften ist vorhanden, das zeigen auch die rund 12 000 Personen, die das vom Amt für Wirtschaft und Arbeit betriebene Job-Portal karriere-thurgau.ch jeden Monat besuchen. «Ihnen wollen wir den Weg an den Arbeitsstandort Thurgau aufzeigen», sagte Schönholzer. Auf dieses Portal, auf dem alle von Thurgauer Unternehmen ausgeschriebenen offenen Stellen auffindbar sind, sollen die Pendlerinnen und Pendler geführt werden, damit sie dort für ihre beruflichen Zukunftspläne die richtige Position im Thurgau finden.

Eine Brücke bauen

Daniel Wessner, Leiter Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) vertiefte: «Mit «Leben statt pendeln» wollen wir im direkten Kontakt zwischen Unternehmerinnen und Unternehmern und Pendlerinnen und Pendlern eine Brücke bauen und aufzeigen, welche Stärken und Chancen der Werkplatz Thurgau bietet. Dass es ein unglaublicher Zugewinn sein kann, im Thurgau zu arbeiten und zu leben – statt zu pendeln.»

Die Offensive mit dem London-Bus, in der ersten Durchführung an den vier Bahnhöfen Frauenfeld, Kreuzlingen, Weinfelden und Romanshorn, ist in einen vielseitigen Massnahmenmix des AWA Thurgau zur Unterstützung der Wirtschaft bei der Gewinnung von Fachkräften eingebunden. So entstand zum Beispiel auf interkantonaler Ebene, gemeinsam mit den Kantonen SG, AI und AR, der Event «Pro Ost», der jährlich gegen 350 Professionals in die Ostschweiz und mit Arbeitgebern zusammenführt. Oder die Initiative «Wilder Osten», die Unternehmen im Bereich Employer Branding stärkt.

«Leben statt pendeln» ist ein zusätzlicher Mosaikstein im Bemühen, den Thurgauer Unternehmen die nötigen Fachkräfte zu erschliessen. «Wir wollen damit Pendlerinnen und Pendler ansprechen, vor allem solche mit Familie oder in der Familienplanung. Sie leben schon hier, kennen die Stärken und Vorteile unseres Kantons und können nur profitieren: von mehr Lebensqualität, mehr Freizeit, attraktiven Arbeitsplätzen und echten Chancen voranzukommen, in spannenden, innovativen und oft noch inhabergeführten Unternehmen», argumentiert Daniel Wessner.

Kein Stau auf dem Arbeitsweg

Weil erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer sowie ehemalige Pendlerinnen und Pendler die Stärken des Werkplatzes Thurgau am besten vermitteln können, stehen sie auch im Zentrum der Offensive. Fabienne Trümpi, verantwortlich für Kommunikation & Events bei der Biotta AG, kann nur jedem empfehlen, den Thurgau als Arbeitsort für sich zu entdecken. «Es gibt zahlreiche Unternehmen, die spannende Produkte und Dienstleistungen anbieten und eine klare Vision haben, hinter der man als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter stehen kann. Stau hingegen, das gibt es auf meinem Arbeitsweg nicht.»

Gerold Eger, Geschäftsführer und Werkleiter der Baumer Electric AG, bringt auf den Punkt, warum sich fast 30 Unternehmen und Organisationen für diese Offensive einsetzen. «Die Idee hat uns von Anfang an überzeugt. Aktiv werden statt zu jammern, das passt zu uns und zum Thurgau. Deshalb freuen wir uns, dass das AWA die Aktion «Leben statt pendeln» lanciert hat. Wir sind gerne dabei und zuversichtlich, damit echte Sensibilisierungs- und Überzeugungsarbeit leisten zu können». Sagt’s und lässt seinen Worten Taten folgen: Der Intercity aus Zürich ist vor wenigen Minuten im Bahnhof Frauenfeld eingefahren, jetzt wollen es die Pendlerinnen und Pendler in den Blitzgesprächen genau wissen.

Mehr dazu unter www.leben-statt-pendeln.ch

Am Montag hat das Amt für Wirtschaft und Arbeit die Aktion «Leben statt pendeln» lanciert und am Bahnhof Frauenfeld Pendlerinnen und Pendler empfangen.

Am Montag hat das Amt für Wirtschaft und Arbeit die Aktion «Leben statt pendeln» lanciert und am Bahnhof Frauenfeld Pendlerinnen und Pendler empfangen.
Am Montag hat das Amt für Wirtschaft und Arbeit die Aktion «Leben statt pendeln» lanciert und am Bahnhof Frauenfeld Pendlerinnen und Pendler empfangen.