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Trend zu tieferen Gemeindesteuerfüssen hält an

Dank Senkungen der Steuerfüsse von Politischen Gemeinden sowie Schul- und Kirchgemeinden profitieren die Einwohnerinnen und Einwohner jeder zweiten Gemeinde im Kanton Thurgau von tieferen Gesamtsteuerfüssen. Die Steuerkraft pro Einwohner ist 2018 wieder deutlicher gestiegen.

Der Grossteil der Politischen Gemeinden hält 2019 an den Steuerfüssen des Vorjahres fest. Von den 80 Thurgauer Gemeinden haben nur 14 Gemeinden ihren Steuerfuss verändert. In 13 Gemeinden wurden die Ansätze gesenkt, nur eine Gemeinde – Gottlieben – erhöhte den Steuerfuss. Dies geht aus der soeben publizierten Statistischen Mitteilung 4/2019 «Steuerfüsse 2019, Steuerkraft 2018» hervor.

Der durchschnittliche, nach der Einwohnerzahl gewichtete Gemeindesteuerfuss liegt mit 57,4 % nur leicht unter dem letztjährigen Wert (57,7 %). Damit setzt sich der Trend zu tieferen Gemeindesteuerfüssen fort. In den vergangenen Jahren war der Rückgang allerdings gering. Vor allem zwischen 2000 und 2012 waren die durchschnittlichen Steuerfüsse der Politischen Gemeinden stark gesunken (von 74,8 % auf 58,6 %).

Wieder mehr Senkungen bei den Schulsteuerfüssen

2019 haben fast doppelt so viele Schulgemeinden ihre Steuerfüsse gesenkt wie im Vorjahr. Damit profitiert die Bevölkerung in 19 der 72 Schulgemeinden von tieferen Ansätzen. Erhöht wurden die Schulsteuerfüsse hingegen nur in fünf Gemeinden. Der gewichtete Schulsteuerfuss ist folglich wieder etwas stärker gesunken als im Vorjahr (2018: 92,3 %, 2019: 91,7 %).

Tiefere Gesamtsteuerfüsse in jeder zweiten Gemeinde

Wie in den vergangenen beiden Jahren sind die Gesamtsteuerfüsse – die Summe aus Staats-, Gemeinde-, Schulgemeinde- und Kirchensteuer – klar häufiger gesunken als gestiegen. In rund der Hälfte der Thurgauer Gemeinden profitieren die Einwohnerinnen und Einwohner – unabhängig von der Konfessionszugehörigkeit – von Senkungen. Die stärkste Reduktion findet sich in den Gemeinden Roggwil, Bettwiesen und Homburg. Nur in drei Gemeinden sind die Gesamtsteuerfüsse leicht höher als im Vorjahr, nämlich in Wagenhausen, Gottlieben und Lengwil.

Bottighofen weiterhin mit tiefstem Gesamtsteuerfuss

Wie schon in den vergangenen Jahren hat Bottighofen auch 2019 den kantonsweit tiefsten Gesamtsteuerfuss, sowohl für die katholische als auch die evangelische Bevölkerung (230 % respektive 237 %). Am höchsten ist der Ansatz – ebenfalls unverändert – in der Gemeinde Arbon (katholische Bevölkerung: 318 %, evangelische Bevölkerung: 320 %).

Die Steuerkraft ist 2018 wieder deutlicher gestiegen

Die Steuerkraft pro Einwohner ist 2018 wieder stärker gestiegen als im Vorjahr. Mit 2 152 Franken ist sie rund 5 % oder 104 Franken höher als 2017. In über drei Viertel der 80 Thurgauer Gemeinden ist die Steuerkraft gestiegen, in 15 Gemeinden ist sie gesunken. Wie im vergangenen Jahr führt Warth-Weinigen mit 5 127 Franken die Rangliste der Gemeinden mit der höchsten Steuerkraft pro Einwohner an, gefolgt von Bottighofen, Gottlieben und Salenstein. Die tiefste Steuerkraft weist wie 2017 die Gemeinde Schönholzerswilen auf (1 323 Franken).

Steuerfüsse 2019, Steuerkraft 2018 [pdf, 506 KB]