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Digitales 3D-Abbild der Thurgauer Kantonsstrassen: Die Neubefahrung startet am 25. Juni 2019

Ab dem 25. Juni 2019 fährt ein spezielles Messfahrzeug sämtliche Kantonsstrassen des Thurgaus ab. Mit sechs Stereokameras und einer 360°-Panoramakamera ausgestattet, erfasst das Messfahrzeug den Strassenraum als dreidimensionales Abbild. Der Service «infra3DRoad» ist für die Thurgauer Kantonsstrassen seit 2015 verfügbar, die neuen Aufnahmen dienen der Aktualisierung und Erweiterung der Datenbasis.

Der «infra3DRoad»-Service wurde im Jahr 2015 beschafft und hat sich als verlässliches und effizientes Arbeitsinstrument etabliert. Er eröffnet aufgrund eines detaillierten 3D-Abbildes des kantonalen Strassennetzes zahlreiche Möglichkeiten. So können Inventarisierungen und Zustandsbeurteilungen der Strassenmöblierungen (Beleuchtungen, Signalisationen, Markierungen, Rückhaltesysteme und Leiteinrichtungen) und geometrische Analysen zur Beurteilung von Schwach- oder Gefahrenstellen im Strassennetz (insbesondere Lichtraumüberschreitungen) direkt am Arbeitsplatz durchgeführt werden. Der Service dient auch als virtuelles Hilfsmittel zur Ausarbeitung von Projekten und Sanierungsmassnahmen sowie zur Erfassung von Schwachstellen und Netzlücken im kantonalen Langsamverkehrsnetz. Der Strassenraum kann virtuell begangen, Objekte des Strassenraumes können am Computer dreidimensional vermessen und mit bestehenden Geodaten verglichen werden. Der Einsatz bringt Kostenersparnisse, weil Feldbegehungen reduziert werden können. Die Aufnahmen des Strassenraumes können durch verschiedene Ämter der kantonalen Verwaltung, beauftragte Ingenieurbüros und Gemeinden professionell ausgewertet und für verschiedene Leistungsaufträge verwendet werden.

Mit der diesjährigen Befahrung sollen aktuelle Grundlagen zur Verfügung gestellt werden. Grund für die Aktualisierung ist, dass sich der Nahbereich des Strassenraums wegen Bautätigkeiten verändert. Ausserdem erfahren Signalisationen und Markierungen Änderungen. Im Strassenraum selber werden Abschlüsse, Einfahrten und Möblierung angepasst, und durch Alterung und Grabenaufbrüche verändert sich die Fahrbahnoberfläche. Gegenüber der Befahrung von 2015 wird neu eine 360°-Panoramakamera eingesetzt. Ausserdem verfügen die Stereokameras über eine höhere Auflösung, was zu einer besseren Abdeckung des messbaren Bereichs im Strassenraum führt.

Das vom kantonalen Tiefbauamt beauftragte Unternehmen wird mit einem speziell ausgerüsteten Auto dreidimensionale Bilder der Kantonsstrassen anfertigen und diese in einer browserbasierten Anwendung zur Verfügung stellen. Im Unterschied zu Google Street View werden diese Aufnahmen flächendeckend und zu definierten Zeitpunkten erfasst und professionell ausgewertet. Gefilmt wird der Strassenraum der Kantonsstrassen. Nach Rücksprache mit dem kantonalen Datenschutzbeauftragten wurde festgelegt, dass sämtliche Personen und Fahrzeugnummern, die in den erfassten Bilddaten zu sehen sind, anonymisiert werden. Die Erfassung dauert etwa zwei Wochen.

Messfahrzeug
Messfahrzeug

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