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Regierungspräsident Claudius Graf-Schelling besucht «tavola» in Arbon

Der Thurgauer Regierungspräsident Claudius Graf-Schelling steht sozialen Institutionen positiv und wohlwollend gegenüber und unterstützt sie ideell. Am Freitag, 30. April 2010, besuchte er an seinem Wohnort Arbon die Lebensmittelabgabestelle «tavola», wo er den engagierten Einsatz der freiwilligen Helferinnen und Helfer mitverfolgte.

In seiner Begrüssung betonte Claudius Graf-Schelling, dass soziale Institutionen wie die «tavola» Arbon für den Kanton Thurgau wichtig sind und eine sinnvolle Aufgabe erfüllen. «Sie leisten einen nachhaltigen Beitrag zur Linderung der Armut», ist Claudius Graf-Schelling überzeugt. «Überschüssige, noch einwandfreie Lebensmittel werden nicht vernichtet sondern an Menschen verteilt, die am Existenzminimum leben», sagt Margrith Giger, Mit-Initiantin von «tavola». Von deren Leistungen profitieren in Arbon durchschnittlich 30 Haushaltungen mit rund 100 Personen, wovon etwa 50 Kinder sind. «Die Produkte, die sie bei uns für einen symbolischen Betrag von einem Franken erhalten, ersetzen keinen wöchentlichen Einkauf, helfen aber das knappe Budget zu entlasten», erklärte Margrith Giger.
 
Die «tavola» Arbon ist ein Projekt der SP Frauengruppe Arbon und stützt sich auf die Zusammenarbeit mit der Schweizer Tafel Region Ostschweiz, die Lebensmittel in regionalen Geschäften wie Coop, Migros, Aldi, Lidl und anderen einsammelt, sortiert und an die Abgabestellen verteilt. Bei den Lebensmitteln handelt es sich um Produkte, deren Verkaufsdatum, nicht aber das Verbrauchsdatum abgelaufen ist. Jeden Freitagvormittag bringen Fahrerinnen und Fahrer der Schweizer Tafel Region Ostschweiz solche Lebensmittel an die Friedenstrasse 3 in Arbon. Dort wartet das «tavola»-Team auf die Lieferung: Brot, Gemüse, Salate, Früchte, Milchprodukte wie Käse, Milch, Joghurt etc., Desserts und andere Süssigkeiten – mal mehr, mal weniger. Die wechselnd im Einsatz stehenden vier Frauen nehmen die Produkte entgegen und legen sie in den Räumlichkeiten aus. Von 11 bis 12 Uhr kommen bezugsberechtigte Einwohnerinnen und Einwohner von Arbon und der Region mit einer gültigen Caritas-Bonuskarte in die Abgabestelle und wählen aus dem Lebensmittelangebot aus.
 
In der Schweiz werden jährlich rund 250 000 Tonnen qualitativ einwandfreie Lebensmittel vom Handel und den Produzenten vernichtet, weil das Verkaufsdatum, nicht aber das Verbrauchsdatum abgelaufen ist. Auf der anderen Seite leben in der reichen Schweiz viele Menschen mit sehr kleinem Budget, am Existenzminimum. Gemäss Caritas Schweiz gilt jede 10. Person in der Schweiz als arm. Ein Angebot, wie es die «tavola» Arbon und die Schweizer Tafel Region Ostschweiz organisieren, ist deshalb sowohl aus ökologischer als auch sozialer Sicht sinnvoll und wertvoll.
 

Regierungspräsident Claudius Graf-Schelling im Gespräch mit den Initiantinnen der «tavola» Arbon (v.l.n.r.): Inge Abegglen, Margrith Giger, Susanne Lendenmann und Sabine Schifferdecker.
Regierungspräsident Claudius Graf-Schelling im Gespräch mit den Initiantinnen der «tavola» Arbon (v.l.n.r.): Inge Abegglen, Margrith Giger, Susanne Lendenmann und Sabine Schifferdecker.
 
Regierungspräsident Claudius Graf-Schelling und Margrith Giger von der «tavola» Arbon begutachten die angelieferten Lebensmittel.
Regierungspräsident Claudius Graf-Schelling und Margrith Giger von der «tavola» Arbon begutachten die angelieferten Lebensmittel.

tavola Helferinnen
Helferinnen beim Auslegen der angelieferten Lebensmittel in der «tavola» Arbon.
 
Eine Helferin übergibt einem Bezugsberechtigten in der «tavola» Arbon verschiedene Gemüse aus dem aktuellen Angebot.
Eine Helferin übergibt einem Bezugsberechtigten in der «tavola» Arbon verschiedene Gemüse aus dem aktuellen Angebot.