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AHV- und IV-Leistungen im 2004 gestiegen

Die kantonale AHV-Ausgleichskasse Thurgau hat im Jahr 2004 rund 760 Millionen Franken an Berechtigte ausbezahlt. Wie in den Vorjahren stieg die Zahl der Bezügerinnen und Bezüger von AHV/IV-Renten und von Ergänzungsleistungen im Kanton Thurgau erneut, was der gesamtschweizerisch beobachteten Entwicklung entspricht. Im neuesten Jahresbericht 2004 des Amtes für AHV und IV finden sich Angaben über die vielfältigen Tätigkeitsbereiche von Ausgleichskasse, IV-Stelle und Familienausgleichskasse.

AHV- und IV-Leistungen im 2004 gestiegen

 

Die kantonale AHV-Ausgleichskasse Thurgau hat im Jahr 2004 rund 760 Millionen Franken an Berechtigte ausbezahlt. Wie in den Vorjahren stieg die Zahl der Bezügerinnen und Bezüger von AHV/IV-Renten und von Ergänzungsleistungen im Kanton Thurgau erneut, was der gesamtschweizerisch beobachteten Entwicklung entspricht. Im neuesten Jahresbericht 2004 des Amtes für AHV und IV finden sich Angaben über die vielfältigen Tätigkeitsbereiche von Ausgleichskasse, IV-Stelle und Familienausgleichskasse.

Das Amt für AHV und IV hat seinen Jahresbericht 2004 publiziert. Zu den Hauptaufgaben der Ausgleichskasse zählen der Bezug der Beiträge und die Auszahlung der Leistungen für die AHV, die IV und die Erwerbsersatzordnung (EO). Die AHV ist die wichtigste Sozialversicherung der Schweiz. Auch bei den Zahlen der Ausgleichskasse Thurgau zeigt sich die enorme sozialpolitische und volkswirtschaftliche Bedeutung der obligatorischen Altersversicherung. Mehr als die Hälfte des gesamten Leistungsvolumens der Ausgleichskasse wird als Rentenzahlungen der AHV ausgerichtet. Im vergangenen Jahr betrugen die Auszahlungen für die AHV 353,6 Millionen Franken, während für die IV fast 111,3 Millionen Franken und für die Erwerbsersatzordnung etwas mehr als 5,8 Millionen Franken aufgewendet worden sind. Die Leistungen für die individuelle Prämienverbilligung in der Krankenversicherung erreichten knapp 110 Millionen Franken. Für 45,7 Millionen Franken wurden Familienzulagen (kantonale und landwirtschaftliche Zulagen) ausgerichtet. Sozialpolitisch von sehr grosser Bedeutung sind sodann die Ergänzungsleistungen von fast 64 Millionen Franken.

Leistungen (Ausgaben)

Für die Finanzierung dieser Leistungen nahm die Ausgleichskasse Beiträge bei den Versicherten und ihren Arbeitgebern ein. Von den total 335,9 Millionen Franken Einnahmen fallen 262,3 Millionen auf die AHV/IV/EO. Gegenüber den Ausgaben von 470,7 Millionen Franken in diesem Bereich ist die kantonale Kasse - wie die der meisten übrigen Kantone - auf den Ausgleich durch die zentrale Ausgleichstelle in Genf angewiesen.

Beiträge (Einnahmen)

Insgesamt wurden im letzten Jahr 19 174 AHV-Rentenfälle betreut, dazu kamen 6979 IV-Renten und 4941 Ergänzungsleistungen. Die Ergänzungsleistungen sollen Rentnerinnen und Rentnern den Existenzbedarf sichern und damit Armut verhindern. Von der 1995 eingeführten individuellen Prämienverbilligung in der Krankenversicherung profitierten im letzten Jahr im Kanton Thurgau 95 841 Bezügerinnen und Bezüger von einer Gesamtsumme von fast 110 Millionen Franken.

Alle Formulare auf der Homepage

Das Amt für AHV und IV ist unter www.ausgleichskasse.ch und www.iv-stelle.ch erreichbar. Dort werden Formulare angeboten, die direkt am PC ausgefüllt werden können. Ebenfalls direkt über diese Homepages können aktuelle Merkblätter bestellt oder ausgedruckt werden, aber auch der E-Mailverkehr mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ausgleichskasse und der IV-Stelle ist möglich.

Aufgaben und Probleme des Finanzmanagements von AHV, IV und EO

Im Jahresbericht 2004 äussert sich Dr. Ulrich Grete, Präsident des AHV-Ausgleichsfonds, zu Aufgaben und Problemen des Finanzmanagements von AHV, IV und EO:

Die Finanzverwaltung für AHV, IV und EO obliegt dem Ausgleichsfonds der Alters- und Hinterlassenenversicherung. Er ist mit der zentralen Aufgabe befasst, die Zahlungsfähigkeit des Systems der Ausgleichskassen für die Leistungen der AHV, IV und EO sicherzustellen und das Vermögen zu bewirtschaften.

Nun genügen die Jahreseinnahmen der IV seit 1964 nicht mehr, um die Jahresausgaben zu decken. Die Defizite der IV wurden durch den Ausgleichsfonds, welcher alle Einnahmen der drei Sozialwerke versammelt und alle Leistungspflichten zu decken hat, laufend aus den Jahresüberschüssen von AHV und EO ausgeglichen und, wenn diese nicht mehr genügten, auch aus dem verfügbaren Vermögen von AHV und EO.

Diese den Gesetzen nicht entsprechende Querfinanzierung muss beseitigt werden. Voraussetzungen sind einerseits eine Sanierung der IV in einer Weise, welche für die Zukunft nachhaltig mindestens ausgeglichene Jahresrechnungen erwarten lässt, und andererseits die Schaffung eines für die Bedürfnisse und die versicherungstechnischen Risiken der IV genügenden Ausgleichsfonds der IV. Gelingt die Sanierung der IV nicht rasch und kann der akkumulierte Verlust - Ende 2004 immerhin 6 Milliarden Franken - nicht beseitigt werden, so droht eine potenzielle bedenkliche Schwächung der AHV.

Grafiken zu Leistungen, Beiträgen, Hauptaufgaben 04  [49 kB]