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Erfolgreiche Maturitätsreform im Thurgau

Die Umsetzung des Maturitätsanerkennungsreglements (MAR) im Kanton Thurgau hat sich bewährt. Das hält der Schlussbericht zur Evaluation der Maturitätsreform fest, den der Regierungsrat des Kantons Thurgau zur Kenntnis genommen hat. Darin geben ehemalige Maturanden den thurgauischen Mittelschulen gute bis sehr gute Noten.

Erfolgreiche Maturitätsreform im Thurgau

 

Die Umsetzung des Maturitätsanerkennungsreglements (MAR) im Kanton Thurgau hat sich bewährt. Das hält der Schlussbericht zur Evaluation der Maturitätsreform fest, den der Regierungsrat des Kantons Thurgau zur Kenntnis genommen hat. Darin geben ehemalige Maturanden den thurgauischen Mittelschulen gute bis sehr gute Noten.

Im Jahr 2001 setzte der Regierungsrat eine Projektgruppe zur Evaluation der Umsetzung des neuen Maturitätsanerkennungsreglements im Kanton Thurgau ein. Nun hat er den Schlussbericht zur Kenntnis genommen. In diesem Schlussbericht äussern sich die befragten ehemaligen Maturandinnen und Maturanden der Maturajahrgänge 2001 und 2002 positiv über ihre Mittelschulzeit. In Bezug auf ihre persönliche Entwicklung und ihre jetzige Tätigkeit äussern sich 90 Prozent zufrieden. Über 80 Prozent der Befragten würden rückblickend wieder das gleiche Ausbildungsprofil wählen. Auch im Bereich der fächerübergreifenden Kompetenzen schneiden die thurgauischen Mittelschulen im Urteil der ehemaligen Maturandinnen und Maturanden gut bis sehr gut ab.

Defizite bestehen hingegen im Informatikbereich. Hier ist es den Mittelschulen bis anhin noch nicht gelungen, der grossen Bedeutung der Informatik in Gesellschaft und Beruf angemessen Rechnung zu tragen. An den Kantonsschulen bestehen laut Aussagen der Lehrerschaft in den mathmatisch-naturwissenschaftlichen Fächern aufgrund der parallelen Führung von Kursen in Grundlagen- und Schwerpunktfachbereich stoffliche Koordinationsprobleme. Überdies werden generell erhöhte Leistungsunterschiede in den Stammklassen festgestellt. Vorschläge zur Lösung dieser Problembereiche werden zur Zeit erarbeitet. Deutlich geworden ist zudem der hohe Orientierungsbedarf der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf ihre Studien- beziehungsweise Berufswahl. Aufgrund der Erkenntnisse sollen in diesem Bereich künftig noch stärker Beachtung geschenkt werden. Es wird nun geprüft, ob noch andere Konsequenzen gezogen werden müssen und welche Schritte in die Wege zu leiten sind. Bereits während der Evaluationsphase wurden aufgrund der Empfehlungen der Projektgruppe Änderungen vorgenommen. So wurde auf vielfachen Wunsch der Schülerschaft auf Beginn des Schuljahres 2003 das Ergänzungsfach Sport eingeführt.

Mit dem vom Bundesrat und der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) im Jahre 1995 verabschiedeten Maturitätsanerkennungsreglement wurden die Maturitätsschulen gesamtschweizerisch reformiert. Zu den im Thurgau im Jahre 1997 eingeführten Neuerungen gehörten u.a. die Aufhebung der bisherigen Typen und die Einführung eines Orientierungsjahres, das es den Schülerinnen und Schülern erlaubt, sich mit der Wahl des Schwerpunkt- und Ergänzungsfaches intensiv auseinander zu setzen. Gleichzeitig wurde die Ausbildung auf vier Jahre verkürzt. Im gleichen Zuge wurde das bisherige Lehrerseminar zur Pädagogischen Maturitätsschule mit ebenfalls schweizerisch anerkanntem Maturitätsabschluss umgestaltet.