Angesichts schrumpfender Baulandreserven wird vermehrt in bestehenden Siedlungen gebaut. Über die innere Qualität von Siedlungen, Siedlungsteilen und Baugruppen im Kanton Thurgau ist jedoch relativ wenig bekannt. Das Amt für Denkmalpflege beabsichtigt, die Wissensgrundlagen sukzessive mittels einer Bestandesaufnahme der Ensembles zu verbessern. Dieses Arbeitsinstrument wird auf Wunsch der jeweiligen Gemeinde erarbeitet und dient als Entscheidungsgrundlage für die Ortsplanung und für Baugesuche. Mit dieser Vorbereitung können die Verfahren vereinfacht und beschleunigt werden. Die Ergebnisse werden auf dem Geodatenportal ThurGIS aufgeschaltet und damit allgemein zugänglich sein.

Unter der Koordination des Amtes für Denkmalpflege sollen jährlich zwei bis drei Bestandesaufnahmen extern vergeben werden. Gemeinden, die eine Bestandesaufnahme wünschen, beteiligen sich mit 50 Prozent an den Kosten. Ab 2013 hat das Departement für Bau und Umwelt jährlich 25 000 Franken für Bestandesaufnahmen budgetiert, zusammen mit den Gemeindebeiträgen stehen so jährlich 50 000 Franken zur Verfügung.