Überdurchschnittliche Verkehrszunahme auf Thurgauer Strasse
2011 hat der Verkehr auf den Kantonsstrassen im Thurgau mit 2 Prozent überdurchschnittlich zugenommen. Auffällige Anstiege der Verkehrsfrequenzen verzeichnen insbesondere die Kantonsstrassen H14/K474 zwischen Bonau und Arbon, H471 zwischen Amriswil, Langrickenbach und Münsterlingen und die H13 von Kreuzlingen nach Arbon. Die Verkehrsmengen stiegen insbesondere auf den wichtigen Verbindungsachsen zwischen den Siedlungszentren überdurchschnittlich, nachdem 2010 das Verkehrswachstum lediglich 0,8 Prozent betragen hat.
Die Verkehrszunahme auf den Kantonsstrassen liegt für die vergangenen zehn Jahre bei durchschnittlich 1,6 Prozent. Nicht berücksichtigt sind dabei die Verkehrszahlen der Autobahnabschnitte A1 und A7, die das Bundesamt für Strassen (ASTRA) Ende März 2012 veröffentlichen wird.
Auf der Kantonsstrasse H14, der Thur-Aachtalachse zwischen Bonau und Arbon ist die Verkehrsmenge 2011 um 3,7 Prozent gewachsen. Auf der H13 von Kreuzlingen nach Arbon wurde ein Anstieg von 4,4 Prozent registriert. Über das Oberland, der H471 Strecke Amriswil - Langrickenbach - Münsterlingen verkehrten 5 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahr. Die Ortsdurchfahrten von Kreuzlingen und Bischofszell hatten einen Mehrverkehr von rund 4 Prozent zu bewältigen.
Auf der bis anhin meist belasteten Kantonsstrasse Frauenfeld Ost (Zürcherstrasse) hat der Verkehr um 1,5 Prozent abgenommen (durchschnittlich täglicher Verkehr, DTV 22'734 Fahrzeuge), dies infolge einer Verkehrsumlagerungsmassnahme mit Neusignalisation der möglichen Autobahnzufahrt über die nördliche Langfeldstrasse. Neu ist der Strassenabschnitt zwischen Bottighofen und Ziilkreisel in Kreuzlingen die am stärksten belastete Thurgauer Kantonsstrasse. Bei einer Verkehrszunahme von 8,3 Prozent wurden dort 2011 täglich durchschnittlich 24'126 Durchfahrten gezählt.
Auf verschiedenen Kantonsstrassen in und um Zentren ist in den Spitzenstunden am Morgen und Abend ein gewisser Sättigungsgrad in Form von stockendem Verkehr und Staus erreicht. Die Verkehrsbehinderungen auf den Hauptachsen führen deshalb zu unerwünschtem Schleichverkehr auf den Nebenachsen.
Trotz stetig wachsenden Fahrgastzahlen im öffentlichen Verkehr steigt auch der Strassenverkehr weiter. Das Bevölkerungswachstum, der schwache Euro (stark gewachsener Grenzverkehr), die anhaltende Zunahme des Motorfahrzeugbestandes (im Kanton Thurgau 2011 rund 1,9 Prozent), die Wirtschaftsentwicklung und das weiter steigende Bedürfnis mobil zu sein sind die wesentlichen Einflussfaktoren dafür.
Das kantonale Tiefbauamt ist bestrebt, durch bauliche und betriebliche Massnahmen einen möglichst reibungslosen und sicheren Verkehrsablauf auf den Kantonsstrassen zu gewährleisten. Als Informationssystem unterhält es dazu ein permanentes Verkehrszählnetz mit über 80 Messstandorten. Dazu veröffentlicht es jährlich die Verkehrsstatistikkarte mit den entsprechenden Verkehrsfrequenzen der Kantonsstrassen im Kanton Thurgau.
Die Karten mit den Verkehrsdaten sind im Internet ersichtlich unter: www.tiefbauamt.tg.ch oder www.thurgis.tg.ch