Das Staatsarchiv des Kantons Thurgau ist seit 1868 im Regierungsgebäude untergebracht. Seit Anfang der 1980er-Jahre wurden laufend Aussenmagazine dazugemietet; mittlerweile ist das Staatsarchiv auf fünf Standorte verteilt und deshalb nur noch schwer zu bewirtschaften. Der Hauptsitz im Regierungsgebäude platzt aus allen Nähten. Es mangelt nicht nur an Magazinräumen, sondern auch an Büro- und Bearbeitungsräumen sowie an Arbeitsplätzen für die Benutzerinnen und Benutzer. Ausserdem entspricht die Qualität der Räume nicht mehr den Anforderungen, die heute an ein Archivmagazin gestellt werden. Die Archivalien leiden unter erheblichen Klimaschwankungen und nehmen Schaden.

Aufgrund dieser Mängel beabsichtigt der Regierungsrat, auf dem Areal des heutigen Kantonalen Zeughauses neu das Staatsarchiv anzusiedeln. In die dadurch im Regierungsgebäude frei werdenden Räume sollen anschliessend Verwaltungseinheiten einziehen, die bisher in externen Gebäuden eingemietet waren. Ziel der Neuansiedlung des Staatsarchivs ist es, ein optimales Funktionieren der innerbetrieblichen Abläufe, Anforderungen und Bedürfnisse der Nutzerschaft zu gewährleisten. Aufgabe der Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer wird es sein, eine städtebaulich, architektonisch, funktional und wirtschaftlich optimale Lösung für die gesamte bestehende Anlage sowie eine neu zu erstellende Ergänzungsbaute zu erarbeiten.

Aufgrund dieser Vorgaben führt das Departement für Bau und Umwelt einen zweistufigen Wettbewerb mit einer Präqualifikation durch. Das Preisgericht wählt dabei aus allen Bewerbern 20 bis 25 qualifizierte Architekturbüros für die Teilnahme am nachfolgenden Projektwettbewerb aus. Bewerben können sich Architektinnen und Architekten mit Geschäfts- oder Wohnsitz in der Schweiz oder einem Vertragsstaat des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen, soweit dieser Staat Gegenrecht gewährt. Die Ausschreibung erfolgt im Amtsblatt des Kantons Thurgau vom 18. Februar 2005 sowie unter www.simap.ch.