Direkt zum Inhalt springen
  • Drucken
  • Sitemap
  • Schriftgrösse
 

Siegerprojekt für Erweiterung der PHTG erkoren

Die Zahl der Studierenden an der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG) in Kreuzlingen ist aufgrund zusätzlicher Studiengänge stark gestiegen. Ein Erweiterungsbau auf dem Campus Bildung Kreuzlingen soll den notwendigen Raum schaffen. In einem ersten Schritt wurde dazu ein Projektwettbewerb durchgeführt. Gewonnen hat das Projekt «Tanzt die Orange» des Architekturbüros Consoni, wie an einer Medienkonferenz bekannt gegeben wurde. Das Siegerprojekt überzeugte die Jury städtebaulich, funktional und wirtschaftlich.

Die Pädagogische Hochschule Thurgau verzeichnete in den vergangenen Jahren eine Zunahme von Studierenden: Mit dem Aufbau neuer Studiengänge wuchs die Zahl von etwa 400 im Jahr 2008 auf aktuell etwa 800. Dadurch kann der Kanton Thurgau seinen Bedarf an Lehrpersonen vom Kindergarten bis zu den Gymnasien weitgehend selber decken. Mit einem Erweiterungsbau soll nun zusätzlicher Raum für die Hochschule geschaffen werden.

Die Stimmbürger der Primarschulgemeinde Kreuzlingen ebneten den Weg für die dringend notwendige Erweiterung der PHTG bereits im Dezember 2014, als sie einem Landabtausch mit dem Kanton zustimmten. Der neue Bau kann auf der heutigen Spielwiese des Primarschulhauses Schreiber erstellt werden, in direkter Nachbarschaft zu den bestehenden PH-Bauten auf dem Campus Bildung Kreuzlingen.

In einem ersten Schritt führte der Kanton unter Federführung des Hochbauamtes anschliessend einen Projektwettbewerb durch, bei dem die teilnehmenden Architekturbüros bis zum Schluss anonym blieben. Gesucht war eine städtebaulich, funktional und wirtschaftlich optimale Lösung. Am 7. Juli 2015 präsentierten die Regierungsrätinnen Monika Knill und Carmen Haag, Kantonsbaumeister Erol Doguoglu sowie Hochschulratspräsident Hans Munz und Rektorin Priska Sieber die Ergebnisse des Wettbewerbs.

Das Projekt «Tanzt die Orange» des Architekturbüros Consoni aus St. Gallen überzeugte die Jury mit seiner Klarheit und dem reduzierten, einfachen Baukörper, wie Doguoglu sagte. Seine offene Bauweise widerspiegle einen zeitgemässen, offenen Hochschul- und Forschungsbetrieb. Die Gebäudeform, die Ausrichtung und die Grösse der Fenster ermöglichen es, den strengen Minergie-P-Standard zu erreichen. Dies führt zu tiefen Betriebskosten und gleichzeitig hohem Komfort für die Benutzenden.

Der Erweiterungsbau soll zum neuen Hauptgebäude der PHTG werden. Eingeplant sind Schulungsräume für die Weiterbildung, den Gestaltungsbereich, die Hauswirtschaft und die Medienbildung. Zudem sollen für das Rektorat, das Prorektorat Forschung und Wissensmanagement sowie das Prorektorat Weiterbildung und Dienstleistungen erforderliche Arbeitsplätze realisiert werden. Teil des Erweiterungsbaus ist ein Ersatz für die Pausenhalle der Primarschule sowie eine Tiefgarage, die u.a. die wegfallenden Parkplätze auf dem Schreiberareal beherbergen wird. Die bewährte Zusammenarbeit zwischen Pädagogischer Hochschule und Pädagogischer Maturitätsschule soll auch im neuen Gebäude weitergeführt werden. «Die Zusammenarbeit zwischen den Schulen hat sich in den letzten Jahren zunehmend intensiviert und breit etabliert. Das Prinzip ‚einer für alle – alle für einen‘ wird dort, wo es auch inhaltlich Sinn macht, ausgesprochen konsequent gelebt», sagte Regierungsrätin Monika Knill mit Blick auf den geplanten Investitionskredit von rund 24 Mio. Franken für den Erweiterungsbau.

Im Dezember wird der Grosse Rat im Rahmen des Budgets 2016 über den 2. Teil des Planungskredits entscheiden. Mit dem Planungskredit wird das Projekt vertieft und ausgearbeitet und es werden die genauen Kosten ermittelt, welche die Grundlage sein werden für die Botschaft an den Grossen Rat wie auch für die Volksabstimmung. Die Botschaft für den Erweiterungsbau wird voraussichtlich im Herbst 2016 dem Grossen Rat unterbreitet werden. Die erforderliche Volksabstimmung ist im Herbst 2017 vorgesehen. Die Bauausführung ist im Zeitraum Herbst 2018 bis Sommer 2020 geplant.

 Der Neubau (rechts) an der Schulstrasse gegenüber dem bestehenden Gebäude M.

 Die zentrale innere Erschliessung mit Blick Richtung Mensagebäude.