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An der Kantonsschule Frauenfeld wird die Fachmaturität Pädagogik eingeführt

Der Regierungsrat des Kantons Thurgau hat die Kantonsschule Frauenfeld beauftragt, ab dem Schuljahr 2016/17 an ihrer Fachmittelschule die Fachmaturität Pädagogik einzuführen. Damit will er in erster Linie verhindern, dass Schülerinnen und Schüler, welche die Fachmaturität absolvieren wollen, in Nachbarkantone abwandern.

Seit 2004 gibt es in der Schweiz Fachmittelschulen. Dabei handelt es sich um einen zweistufigen Lehrgang der Sekundarstufe II. In drei Jahren erlangen die Schülerinnen und Schüler den Fachmittelschulausweis, der den direkten Zugang zu einer Ausbildung an einer Höheren Fachschule insbesondere in den Berufsfeldern Gesundheit, Soziales und Tourismus ermöglicht. Anschliessend kann die Fachmaturität erworben werden. Der meist einjährige Ausbildungsgang öffnet den Zugang zu den Fachhochschulen (FH) und Pädagogischen Hochschulen (PH).

Im Kanton Thurgau wurde bisher auf die Einführung der Fachmaturität Pädagogik bewusst verzichtet, da der Kanton ein anderes Konzept verfolgt. Dieses sieht als Regelzugang zur Pädagogischen Hochschule eine gymnasiale Maturität vor. Nach der Einführung der Fachmaturität Pädagogik in den umliegenden Kantonen musste die Lage neu beurteilt werden, da der Kanton verpflichtet ist, den Zugang zu höheren Ausbildungen, die er nicht selbst anbietet, offen zu halten und damit auch das Schulgeld zu übernehmen.

Mit der Einführung der Fachmaturität Pädagogik an der Kantonsschule Frauenfeld kann diese Ausbildung nun kantonsintern angeboten werden. Dabei macht der Regierungsrat vier Vorgaben: Die Fachmaturität Pädagogik ist auf eine Klasse pro Jahrgang zu beschränken, das Kostendach pro Klasse und Schuljahr beträgt 140 000 Franken, das Fächerangebot beschränkt sich auf die Vorgaben der EDK-Richtlinien und die Inhalte werden mit der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG) abgestimmt. Zudem werden die Schülerinnen und Schüler der Fachmaturität Pädagogik durch spezielle Angebote mit der PHTG vertraut gemacht. Damit soll erreicht werden, dass sie auch ihre weitere Ausbildung im Thurgau absolvieren.