Direkt zum Inhalt springen
 
 

Weiterhin absolutes Feuerverbot im Kanton Thurgau

Trotz vereinzelter Niederschläge ist weiterhin kein Ende der anhaltenden Trockenheit erkennbar. Die Temperaturen liegen aktuell zwar leicht tiefer als in den vergangenen Wochen, sie werden aber im Laufe der nächsten Tage wieder Werte von rund 30 Grad erreichen. In dieser Situation wird das absolute Feuerverbot aufrechterhalten.

Der Fachstab Trockenheit des Kantons Thurgau hat heute erneut getagt. Nach der Analyse der Lage ist der Fachstab zum Schluss gekommen, keinen Antrag auf Aufhebung des absoluten Feuerverbots zu stellen. Somit bleibt es im ganzen Kanton Thurgau weiterhin verboten, im Freien Feuer zu entfachen sowie brennende Streichhölzer und Raucherwaren wegzuwerfen oder Feuerwerkskörper abzubrennen. Der Fachstab begründet diesen Entscheid damit, dass derzeit ein Ende der Trockenheit nicht in Sicht ist. Vielmehr ist die Trockenheit nach wie vor gross. Die Wasserpegel sind weiterhin am Sinken. Am Untersee ist er mittlerweile auf dem Niveau des Extremjahres 2003. Auch die Quell- und Grundwassermenge verringert sich immer noch. Gemäss Wetterprognose werden für die nächsten Tage zwar einzelne Fronten vorausgesagt, die jeweils lokale Gewitter mit Niederschlägen bringen werden. Eine Änderung der Grosswetterlage ist hingegen in den kommenden zwei bis drei Wochen nicht in Aussicht.

Unverändert kritisch zeigt sich die Lage für die Fische. Bisher wurden rund drei Tonnen tote Fische aus dem Rheinabschnitt der Kantone Thurgau und Schaffhausen geborgen und mittlerweile sind über 70 Kilometer Laufgewässer im Thurgau abgefischt. Einige tausend Fische sind evakuiert und zum Beispiel in den dafür gestauten Geisslibach bei Diessenhofen oder in Fischzuchtanlagen gebracht worden. Die Jagd- und Fischereiverwaltung erachtet diese Massnahmen zwar als sinnvoll, aber lediglich als Zwischenlösungen. Zielsetzung ist es, diese Fische so bald als möglich wieder in ihre ursprünglichen Gewässer zu bringen.

Keine Entspannung ist auch im Wald und in der Landwirtschaft in Sicht. Der Landwirtschaft fehlt der dritte und vierte Schnitt auf den Wiesen und somit Raufutter für die Tiere in grösserem Umfang. Das Kernobst ist infolge des Wassermangels viel kleiner gewachsen als in anderen Jahren. Die Waldböden sind nach wie vor extrem trocken.

Gemäss Kantonspolizei kam es bis zum jetzigen Zeitpunkt zu verschiedenen Verzeigungen wegen Verstössen gegen das generelle Feuerverbot. Da dieses Verbot weiterhin aufrechterhalten wird, können Verstösse weiterhin geahndet werden.

Das Wasserentnahmeverbot für Oberflächengewässer im Kanton Thurgau gilt weiterhin. Ausgenommen vom Wasserentnahmeverbot sind weiterhin lediglich der Rhein, der Bodensee sowie das Grund- und Quellwasser.