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Vier Kantone und SBB setzen auf Bahnausbau und städtebauliche Entwicklung in der Ostschweiz

Die Kantone Graubünden, Schaffhausen, St. Gallen, Thurgau sowie die SBB setzen gemeinsam Prioritäten und Perspektiven, um mit gebündelten Kräften die Bahnzukunft in der Ostschweiz noch wirkungsvoller zu gestalten; Zusätzliche, direktere, schnellere Verbindungen im regionalen, nationalen und internationalen Verkehr steigern das Mobilitätsangebot in der Ostschweiz markant; Die städtebauliche Entwicklung wichtiger bahnhofsnaher Areale in der Ostschweiz erhöht die Attraktivität der Zentren und stärkt die Bahn; Bis 2030 investiert die SBB in den vier Kantonen mehr als eine Milliarde Franken in Bahnhöfe, Infrastruktur und Areale, um Beitrag an höhere Lebensqualität zu leisten.

Mit der heutigen Unterzeichnung der Gesamtperspektive bekräftigen die Vertreter der Kantone Graubünden, Schaffhausen, St. Gallen, Thurgau und der SBB, das Angebot im Personen- und Güterverkehr auszubauen. Die Eisenbahninfrastruktur und die Entwicklung der Areale rund um die wichtigen Bahnhöfe werden aufeinander abgestimmt. Gemeinsames Ziel ist es, Mehrwerte für die Bevölkerung, die beteiligten Kantone und involvierten Städte zu schaffen und attraktive Perspektiven für die Region aufzuzeigen.

Die Ostschweiz ist eng mit dem Metropolitanraum Zürich, dem angrenzenden Vorarlberg, Konstanz und Singen sowie den Städten München und Stuttgart verflochten. Mit dem geplanten Angebotsausbau rücken die Zentren näher zusammen, bilden einen wichtigen Wirtschaftsstandort und weisen ein grosses Potenzial bei der verkehrlichen und städtebaulichen Entwicklung auf. Diese Chance wollen Kantone und SBB nutzen. Andreas Meyer, SBB CEO, freut sich: «Für die Ostschweiz sind umfangreiche Angebotsverbesserungen geplant, mit der wir die Servicequalität erhöhen können. Beispielsweise fahren unsere Kunden ab 2021 in modernsten Zügen in 2,5 Stunden von St. Gallen nach München – die notwendigen Ausbauten in Deutschland und Österreich vorausgesetzt.» Und er erläutert: «Dafür investieren wir bis 2030 mehr als eine Milliarde Franken in Bahnhöfe, Infrastruktur und Areale in der Ostschweiz.»

Entwicklungsschwerpunkte in den Kantonen für die Ostschweiz

In der Gesamtperspektive haben die vier Ostschweizer Kantone und die SBB sieben Perspektiven für die Entwicklung der Bahninfrastruktur und Areale für den Planungshorizont 2030 definiert. Insgesamt 22 Planungen gehen die SBB zusammen mit den zuständigen Kantonen, Städten und Gemeinden prioritär an. Mit diesem abgestimmten Vorgehen können die Partner die Kräfte bündeln, Projekte schneller entwickeln und gemeinsam erfolgreich umsetzen.

  • Mario Cavigelli, Regierungspräsident des Kantons Graubünden, sieht im Angebotsausbau grosses Potenzial für seinen Kanton: «Zukünftig werden wir im Halbstundentakt an die Wirtschaftsräume Zürich und St. Gallen angebunden. Dem Kanton Graubünden ist es ein Anliegen, dass Areale in Bahnhofsnähe bestmöglichst ab 2025 entwickelt und genutzt werden.» Im Fokus stehen das 16 000 m2 grosse Kettweg-Areal in Chur sowie bahnhofsnahe Areale in Landquart.
  • Gute Verkehrsanbindungen im Fern- und Regionalverkehr sind für einen Grenzkanton wie Schaffhausen essenziell. Regierungsrat Martin Kessler: «Schaffhausen wird von der Elektrifizierung der Hochrhein-Strecke und deren Durchbindung von Basel nach St. Gallen profitieren. Zusammen mit der Stadt soll das städtebaulich wichtige Güterverwaltungsareal in Schaffhausen ab 2020 aufgewertet und für Dienstleistungen und Gewerbe nutzbar gemacht werden.»
  • Für Regierungsrat Walter Schönholzer ist im Kanton Thurgau der umsteigefreie Halbstundentakt im Fernverkehr nach Kreuzlingen-Konstanz und nach Romanshorn das zentrale Ausbauvorhaben: «Wir sorgen dafür, dass das Bahnangebot weiter ausgebaut werden kann und die divergierenden Ansprüche von Verkehr und Siedlung rund um die Bahnhöfe sauber aufeinander abgestimmt werden.» Potenzial für städtebauliche Entwicklungen haben das P+R-Areal der SBB am Bahnhof Frauenfeld ab 2020 und die Hafen- und Bahnanlagen in Romanshorn ab 2025.
  • «Für St. Gallen ist das wichtigste ÖV-Ziel der nächsten Jahre die Reisezeit von St. Gallen nach Zürich unter einer Stunde», betont Regierungsrat Bruno Damann. Nur so kann der Vollknoten St. Gallen endlich umgesetzt werden. Im Zentrum der Gesamtperspektive stehen städtebauliche Planungen, welche die Städte zusammen mit dem Kanton und der SBB ab 2025 entwickeln wollen. Namentlich sind das der Güterbahnhof St. Gallen sowie bahnhofsnahe Areale in St. Fiden Heiligkreuz und an der Güterstrasse in Rapperswil-Jona.

Abgestimmte Planung für alle Regionen in der Schweiz

Mit der heutigen Unterzeichnung der Gesamtperspektive Ostschweiz hat die SBB für alle Planungsregionen der Schweiz zusammen mit den Kantonen Arbeitsprogramme erarbeitet und beschlossen. Das Instrument hat sich bewährt, um die Zusammenarbeit von Kantonen und SBB zu stärken, gemeinsam Prioritäten sowie verlässliche Ziele für die Bahnzukunft zu setzen und einen Mehrwert für die Region und ihre Bevölkerung zu schaffen.