Direkt zum Inhalt springen
  • Drucken
  • Sitemap
  • Schriftgrösse
 

Ein Hoch auf die Scheiben

Glaskunstwerke sind für die Elite des 16. und 17. Jahrhunderts das, was für uns heute teure Uhren und protzige Autos sind: Statussymbole. 45 solch bunt strahlende Scheiben zieren die Ausstellung im Schloss Frauenfeld. Sie und ihre Geschichte stehen im Zentrum der öffentlichen Führung vom Samstag, 19. November 2022 mit Historikerin Claudia Sutter.

Stramme Söldner, die mit ihrem Reichtum prahlen, Handwerker, die in der Sonntagskluft eine Mühle errichten, stark behaarte Männer, die das Frauenfelder Wappen hüten und Schützen, die betrunken ihrem Sport frönen – die Glasscheiben im Schloss Frauenfeld strotzen nur so vor unglaublichen Geschichten. An der Tour pflückt Claudia Sutter die reizvollsten dieser Storys heraus und teilt sie mit dem Publikum.

Statussymbol für Superreiche

Aber nicht nur die Geschichten auf, sondern auch diejenigen hinter den Glasmalereien beeindrucken. Zu welchem Zweck liess die kaufkräftige Upperclass im 16. und 17.  Jahrhundert diese prächtigen Scheiben anfertigen? Wie entstand ein solches Kunstwerk und wie behalf man sich, wenn eines in die Brüche ging? Claudia Sutter blickt tief in die Welt der superreichen Thurgauer und macht klar, dass Angeberei und Statussymbole schon vor Jahrhunderten ihre Wirkung nicht verfehlten.
 
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Museumsjahrs «Glas & Gloria. Fensterkunst im Thurgau» statt und startet um 15 Uhr im Schloss Frauenfeld. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung wird erwünscht über www.historisches-museum.tg.ch.


Sie bergen viel mehr, als auf den ersten Blick erkennbar: die Glasmalereien auf Schloss Frauenfeld